Sonntag, 23. April 2023

Nepal

Anstatt wie geplant nach Zentralvietnam sind wir am 6. März 23 nach Kathmandu geflogen.

Der Grund dafür war beruflicher Natur. Umsonst, wie sich im Nachhinein herausstellte, aber das ist eine andere Geschichte.

Wir freuten uns auf Nepal. Es ist für uns immer sehr interessant, ein für uns komplett fremdes Land zu bereisen.
Man lernt neue Kulturen kennen, Religionen werden meist anders praktiziert als in anderen Ländern, die Mentalität der Menschen, das Essen,  die Unterkünfte sind anders und  in Nepal lockt vor allem der Himalaya. Einige Bergtouren hatten wir im Auge, wollten wir durchführen.

Leider kam es jedoch anders, da wir aus familiären Gründen nach gut 2 Wochen nach Hause gefahren sind.

Obwohl wir nun eigentlich nur Kathmandu und Pokhara besuchen konnten, haben wir viel gesehen und Interessantes erlebt.
Einige Tage verbrachten wir in Kathmandu, länger als geplant. Die meisten bleiben eher kurz. Aber es war einfach höchst interessant hier bekannte, aber auch versteckte Plätze zu entdecken.









































Gleich am ersten Tag besuchten wir eine Fremdenverkehrsschule, welche von der Fremdenverkehrsschule in Klessheim unterstützt und gefördert wird. Der dortige Direktor empfing uns herzlich und zeigte uns  stolz seine vorbildlich geführte Schule. Die Einladung zum Mittagessen, es wurde ein von den Schülern gekochtes 4 gängiges Menü serviert, nahmen wir sehr gerne an.




Danach bekamen wir die Möglichkeit mit dem Direktor ein großes buddhistischen Kloster zu besuchen. Dort fand gerade die Abschlussveranstaltung einer 9 Tage dauernden Zeremonie statt. Unter anderem wurde für den Weltfrieden gebetet, für uns in Europa derzeit sehr und weltweit eigentlich immer aktuell.










Schon lange her aber immer noch sichtbar, vor allem am Durbar Square, sind die Auswirkungen des   Erdbebens von 2015. 9000 Menschen starben, unzählige Gebäude und Kulturstätten wurden zerstört.












Der ehemalige königliche Palast am Durbar Platz ist schon wieder vollständig restauriert und beherbergt auch ein Museum. 












Besonders stimmungsvoll sind am Abend die Zeremonien am Durbar Square.




Der Zustrom einer großen Anzahl von Flüchtlingen aus Tibet nach Nepal hat zur Errichtung von über 50 Gompas ( budhhistischen Klöstern ) rund um Boudha in Kathmandu geführt. Seit 1979 ist die Boudhanath Stupa UNESCO- Weltkulturerbe.  Zusammen mit dem Swayambhu-Tempel ist es eine der beliebtesten Touristenattraktionen in Kathmandu.

Nicht nur gläubige Pilger sondern auch Touristen aus aller Welt bestaunen das Bauwerk und genießen den Ausblick auf die Stupa von einem der Rooftop Restaurants.












Der Swayambhu Tempel.
Das beherrschende Element der Tempelanlage ist der buddhistische Stupa mit den aufgemalten Augen, der von Kathmandu aus gut sichtbar von zwei hinduistischen Türmen flankiert wird. Wie an vielen anderen Orten in Kathmandu sind auch in Swayambhunath buddhistische wie hinduistische Kultstätten eng verbunden. Am Fuße des Hügels befindet sich eine Steinplatte mit den Fußabdrücken Buddhas. Von dort führt eine Treppe mit 365 Stufen, flankiert von bunten Figuren und Manisteinen, zur Tempelanlage.
Aufgrund der vielen dort lebenden lebenden Affen wird Swayambhunath von Touristen auch „Affentempel“ genannt.













Wenige Touristen trifft man in Dakshinkali.
Der Dakshinkali-Tempel, ein beliebtes hinduistisches Pilgerziel, liegt am Zusammenfluss zweier heiliger Bäche im Wald. Der Tempel ist der Göttin Kali gewidmet, der blutrünstigsten Inkarnation von Parvati. Um die Blutlust der Göttin zu stillen, bringen Pilger meist Hühner oder Ziegen den Weg zum Tempel hinunter, um von den Tempelpriestern, die auch erfahrene Metzger sind, enthauptet zu werden.







Die armen Tiere werden entweder von zu Hause mitgenommen oder können  an einem der zahlreichen Stände gekauft werden.















Zweimal die Woche und zwar am Samstag und am Dienstag ist großer Opfertag. Ansonsten ist der Andrang geringer.

Nach der Opferung kommt das Fleisch in den Topf – Pilger bringen alle Zutaten für ein Waldgrillen mit und verbringen den Rest des Tages damit, im Schatten der Bäume zu schlemmen.
















Am Flussufer des heiligen Bagmati liegt in Kathmandu die öffentliche hinduistische Verbrennungsstätte Pashupatinath mit ihrem großen Tempel. Der Tempel selbst ist nur für Hinduisten zugänglich, im übrigen Gelände kann man sich frei bewegen

Wer hier verbrannt und dessen Asche dann in den Fluss gestreut wird, hat eine bessere Chance auf eine gute Wiedergeburt. 






Da dieser heilige Ort Shiva geweiht ist, finden sich hier auch viele Saddhus ein. Sie kommen überwiegend aus Indien, nur wenige aus Nepal.













Pokhara ist entweder mit dem Flugzeug in 20 Minuten oder mit dem Auto in 7 Stunden erreichbar.
Wir wählten die Straße, zu unsicher der Luftweg für Renate ; ), obwohl der Weg dorthin schon auch eine Herausforderung ist. Denn die Chinesen bauen eine neue Straße, bedeutet 5 Jahre Bauzeit, von den 190 km sind derzeit ungefähr 2/3 Baustelle.







Pokhara ist anders als Kathmandu, macht einen sehr touristischen Eindruck. Besonders in Seenähe wimmelt es nur so von Hotels, Restaurants, Geschäften und Touris.




Die Luft ist reiner als in der Hauptstadt, bei schönem Wetter ist der nahe Annapurna und Manaslu zu sehen.






Besonders spektakulär der nicht ganz 7000 m hohe Machapuchare, welcher unverwechselbar formschön den benachbarten Achttausendern die Show zu stehlen versucht.





3 Tage waren wir hier in Pokhara, viele Treks in die Annapurna Region werden von hier aus gestartet.
Die kurze Zeit in Pokhara nutzten wir um die nähere Umgebung etwas kennenzulernen.
Wir fuhren mit einem Boot über den See und wanderten zum großen Stupa und weiter zur Shiva Statue.












Am Morgen kann man die gewaltige, nahe gelegene Annapurna Region bestaunen.

Im Laufe des Vormittags werden die Gipfel jedoch um diese Jahreszeiten von  Wolken eingehüllt und die hohe Bergwelt versteckt sich.






Eine Teilroute des Mardi Himal Trek war für mich auch noch möglich. Obwohl ich es zwar nur bis auf 2500 hm schaffte und die Vegetationsstufe des Urwaldes nicht verließ, so habe ich doch ein wenig hinein schnuppern können in die Trekkingwelt Nepals.













Eines Tages werden wir sicher wieder in Nepal landen.