Dienstag, 26. Juli 2016

Smog, Bergtour auf den Pik Ljubvi (Peak of Love) und andere Erlebnisse


Am Samstag, 23.7. 16 fuhren wir mit einem Mikrobus (für 13 Passagiere) von Irkutsk nach Listvanka ( 5 1/2 Stunden).
Bereits an der Bushaltestelle wurde ich von einer älteren Mitreisenden aufgefordert, mit ihr und ihren Freundinnen von ihrem Reiseproviant zu kosten. Es gab Fadenbrot, gebratene Kartoffelscheiben und armenischen Käse. Es war wirklich lecker.
Nach etwa einer halben Stunde gab es eine längere Steigung und der Bus musste dreimal halten, da der Motor zu heiß wurde. Nach einer guten Stunde hielten wir am Baikalsees und kauften uns warmen, geräucherten Omul (sehr lecker) und mit Kraut gefüllte Piroggen (auch sehr lecker).
Im Bus teilte Josef danach eine Packung Mannerschnitten unter den Mitreisenden auf. Gleich danach öffneten alle ihre Proviantsäcke und wir bekamen gefüllte saure Topfentaschen, Brotfladen, Kräuter, die man in Fladen einwickeln musste...
Josef meinte, wenn das so weitergeht, verlängern wir unsere Reise um ein Jahr.
Nach einer weiteren Stunde hielten wir an einer Rasthütte, wir hatten in unseren Mägen aber nur mehr Platz für Tee und Cola.

In Arshan war es mit dem Smog leider auch nicht besser als vorher. Angeblich gibt es zur Zeit drei Brandherde rund um den Baikalsee und der Smog verdirbt die Sicht auf die wunderschöne Gegend trotz des herrlichen Wetters.
Eigentlich hatten wir eine längere Tour zum Schumag geplant, aber jeder, den wir fragten erklärte uns, das sei viel zu schwierig und gefährlich. Josef wollte nicht aufgeben, aber es war letztendlich unmöglich, zum Ausgangspunkt zu gelangen und wirklich gute Informationen zu bekommen.
Außerdem war die Sicht durch den Smog so beeinträchtigt, dass wir umplanten.
So wanderten wir am Sonntag zu einem Wasserfall, vorbei an heilenden und heiligen Quellen und unzähligen Souvernierständen mit mongolischen Waren.
Am Montag machten wir dann die Wanderung auf den Pik Ljubvi (2350Hm), also 1300 Hm Anstieg und echt steil. Zuerst ging es durch ein Waldstück, in dem wir von Moskitos belagert wurden, nach zwei Stunden in schönem Gelände gab es nur mehr abgebrannte Bäume, das letzte Stück zum Gipfel entschädigte uns aber wieder total.

Heute wollten wir nur noch ein bisschen in der Gegend herumspazieren.
Am Vormittag war ich bei einem tibetischen Amtschi (Arzt) zur Diagnose und Massage, herrlich, bei dem Muskelkater!
Später trafen wir zufällig ein paar Leute, die uns von einem Ort (Schemtschug) mit einer heißen Mineralwasserquelle erzählten und 15 Minuten später saßen wir bereits im Bus dorthin. Eine Mischung aus Badgastein und italienischem Lido auf sibirisch ; ).
Am Abend waren wir in einem netten Lokal, indem zufällig ein burjatischer Musiker spielte und sang. An unserem Tisch saß ein Maler, der auf einmal ein Porträt von mir zeichnen wollte und mir das Blatt danach schenkte.
Bis jetzt haben wir nur äußerst angenehme Erfahrungen mit Einheimischen gemacht.
Auch das Essen ist gut und billig.

Morgen geht es wieder nach Ulan Ude, Zinaida und Darimas Heimatstadt. Wir sind schon sehr gespannt darauf.




Abfütterung im Bus


Arshan


Wasserfall


Anstieg





Gipfelsieg


Schemtschug


Portrait


Sibirische Ureinwohnerin (Foto speziell für Rudi, weitere folgen)






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