Mittwoch, 1. August 2018

Auf nach Java


Nach einer gemütlichen Leberkäsjause bei Annette in Wals ging es am 14.07.2018 um 15:30 Uhr, wie fast genau vor 2 Jahren, mit dem Flixbus zum Flughafen München.
Durch die Grenzkontrolle dauerte die Fahrt fast 3,5 Stunden und kostete € 24,- für 2 Personen. 
Von München aus flogen wir mit Emirates über Dubai nach Jakarta und kamen am nächsten um ca 23:00 im Hotel Yellow Harmonie (€ 42,- incl. Frühstück) an. 
Am Montag besuchten wir den Buddhistischen Tempel in Jakarta, umgeben von einer Siedlung kleiner Häuschen, die  ein wenig an die Hutongs in Peking erinnern.
Im  Hauptraum des Tempels kann man sich bei Entscheidungen, bei denen es Zweifel gibt, Rat holen. Dazu gibt es einen Holzbecher mit vielen Holzstäben, auf denen verschiedene Zahlen geschrieben sind. Man muss diesen Becher solange schütteln, bis ein Stäbchen herausfällt und dieses dann auf den Tisch legen. Danach wirft man zwei  Holzteile auf den Boden. Wenn diese beide mit der runden, bzw. beide mit der flachen Seite aufkommen bedeutet das, dass man nochmals den Stäbchenbecher schütteln muss, wenn beide unterschiedlich liegen, gibt einem der Tempeldiener die Antwort.
Danach waren wir noch in einer riesigen Mall einkaufen, SIM-Karte für das indonesische Netz und Josef wollte sich eine Sonnenblende für ein Objektiv besorgen, das es aber leider nicht gab. In zwei Stockwerken gab es eine Unzahl von gutbesuchten Restaurants, wir besuchten ein chinesisches ;).
Am nächsten Tag ging es dann mit dem Zug weiter nach Yogyakarta. Zugkarten kann man ganz einfach online kaufen. Mit dem Ausdruck druckt man sich dann am Bahnhof das eigentliche Ticket aus. Der Preis für die 8-stündige Fahrt in der besten Klasse beträgt pro Person ca € 18,-.
In Yogyakarta wohnten wir im Good Karma Hostel für € 23,- incl. Frühstück. Das Zimmer mit offenem Bad war sehr gemütlich, aber leider teilweise laut, da es direkt neben dem  Gemeinschaftsbereich liegt. Das Personal war unglaublich freundlich und hilfsbereit.
Am ersten Tag besuchten wir den Sultanspalast Kraton und bummelten durch die Gegend. Am zweiten Tag waren wir bei den wichtigsten Sehenswürdigkeiten, dem Borobudur (42 km NW von Yogyakarta), das angeblich größte buddhistische Heiligtum und dem Prambanan (16 km NO von Yogyakarta), einem hinduistischen Tempelkomplex. Dazu nahmen wir uns für einen Tag einen Fahrer, da wir unabhängig sein wollten und Josef viel Zeit für die Fotos braucht. Da man ständig irgendwo im Stau steckt, braucht man für die 42km fast zwei Stunden :(.
Am dritten Tag lieh sich Josef ein Moped und fuhr in Richtung Süden ca. 80km ans Meer. Hier sind viele Strände zu finden, die jedoch leider wegen der starken Brandung und der hohen Wellen kaum zum Baden geeignet sind. Auch gibt es kaum  touristische Infrastruktur für westliche Urlauber. 
Ich belegte an diesem Tag einen Batikkurs in der Stadt. Zuerst durfte ich mir ein Motiv aussuchen, dieses wurde auf ein Stück Stoff (0,5m x 0,5m) übertragen, das Muster mit Wachs nachgezeichnet, der Hintergrund mit Paraffin bestrichen, gefärbt, Wachs entfernt, gefärbt, … Es dauerte fünf Stunden, bis diese kleine Stoffstück fertig war. Seit ich weiß, wie viel Arbeit dahinter steckt, betrachte ich Batikarbeiten mit anderen Augen ;).
Um 17:00 Uhr fuhren wir mit einem privaten Auto (€ 50,-) nach Jepara im Norden. Da wir den Tag verplant hatten und auch nicht mit dem Nachtbus fahren wollten, blieb uns keine andere Wahl, als ein Auto zu nehmen. Die Fahrt sollte 5 Stunden dauern, wegen eines Unfalls brauchten wir 6,5 Stunden und kamen um 23:30 Uhr im sauberen Geccho Hotel an (€24,-). Leider mussten wir dieses bereits um 06:00 Uhr am nächsten Morgen wieder verlassen, da unsere Fähre nach Karimunjava um 07:00 Uhr ablegte. Es gibt täglich eine langsame Fähre, die 4,5 Stunden fährt und an 6 Tagen zusätzlich eine schnelle Fähre, die für diese Strecke ca 2 Stunden benötigt. Die Tickets für das fast boat gibt es im Vorhinein zu kaufen, über das Internet schaffte ich das leider nicht mehr, die Tickets für das langsame Schiff kann man direkt am Hafen, ab ca 4:00 Uhr kaufen, dazu muss man sich anstellen. Über ein Hostel o.ä. findet man aber immer jemanden, der das für 1-2 Euro erledigt.
Die Inselgruppe Karimunjava gilt noch als „Geheimtipp“, es machen hier hauptsächlich Einheimische Urlaub, bevorzugt  über das Wochenende. Die Hauptinsel Karimunjava ist nicht groß, es gibt im Westen mehrere sehr schöne Sonnenuntergangsstrände, im Osten weniger schöne Sonnenaufgangsstrände da vermüllt und ungepflegt. Wir wohnten im Mirabelle Joglo, eine kleine Bungalowanlage eines Franzosen und einer Indonesierin auf der Sonnenaufgangsseite, aber oberhalb der Strände (5 Min. zu Fuß) mit wunderbarem Blick auf das Meer. Die Zimmer (44,- incl. Frühstück) waren sehr sauber, das Frühstück gut. Mopeds kann man sich direkt im Hotel leihen  (€ 5,- pro Tag) und damit ist man in 15 Minuten bei den Sonnenuntergangsstränden, in 3 Minuten im kleinen Ort. Hier am Fußballplatz wird jeden Abend ab ca 19:00 Uhr Fisch gegrillt, den man auf Matten am Boden verspeist. Wir wollten dies am letzten Abend auf der Insel  versuchen, starker Durchfall und Bauchkrämpfe ließen das dann aber nicht zu und Josef wollte auch  nicht alleine hin.

Am 24.07.18 ging es mit der Fähre um 07:00 Uhr dann wieder zurück nach Jepara und gleich weiter ins ländliche Tamangwangu.





Kraton - Sultanspalast








Borobudur - buddhistische Tempelanlage


























Prambanan - hinduistische Tempelanlage





An der Südküste Javas




















Karimunjava - Sonnenaufgangsstrand


Sonnenuntergangsstrand
































Die Kehrseite des Paradieses






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