Vom Bergland geht es zunächst landschaftlich sehr reizvoll ca. 70 km durch Nationalparks hinunter in die Tiefebene, für die insgesamt 350 km bezahlen wir 147,- Euro.
Hampi ist eine historische Stätte im indischen Bundesstaat Karnataka, die früher Vijayanagar, die Hauptstadt des letzten Hindu-Reiches von Vijayanagar, war.
Die reichen Hindu-Prinzen erbauten hier und in der Umgebung in der Zeit vom 14. bis zum 16. Jahrhundert Tempel und Paläste. Am Höhepunkt der Macht kontrollierten die Vijayanagara fast ganz Südindien. Die Hauptstadt hier soll Schätzungen zufolge mehr als 200.000 Einwohner gehabt haben, bevor Thronstreitigkeiten die Macht schwächte und Moslems einen Krieg anfachten und die Stadt vernichteten.
Heute hat der kleine Ort nur mehr um die 6000 Einwohner.
Hampi liegt am Südufer des Tungabhadra-Flusses im östlichen Zentral-Karnataka. Die Ruinen der alten Stadt, welche zum Teil zum UNESCO Kulturerbe gezählt werden, liegen über 26 km² verstreut in einem ländlichen Gebiet südlich des Flusses. Von der anderen Seite ist das Gebiet nur schwer erreichbar und von Felshügeln eingefasst.
Die Tempel, Ruinen und das Dorf sind in eine außergewöhnliche Felslandschaft eingebettet und von fruchtbaren Bananenplantagen und Reisfeldern umgeben.
Wir waren in Kadimampura im gemütlichen Homestay Jasmin Villa (44,- pro Nacht) untergebracht, 5 km von Hàmpi entfernt. Ländlich die Gegend, irgendwie wie in Forstern im tiefsten Innviertel. Sehr ruhig am Tag, denn da schlafen sie, die Hunde und Hühner....
Gleich am ersten Nachmittag nach der Ankunft fuhren wir mit einem öffentlichen Bus zu dem kostenfrei zugänglichen Vurupaksa Tempel direkt in Hampi.
Der Virupaksha Tempel war im Hindureich der heiligste Tempel und ist über 40 Meter hoch.
Unglaublich imposant und fast in jedem Tempel zu bewundern sind die in die Felsen, Steine, Säulen und Decken gemeiselten hinduistischen Skulpturen und Figuren.
Auch heute wird der Virupaksha Tempel noch als Gebetsstätte genutzt und ist vor allem für die Anhänger von Lord Shiva eine bedeutende Pilgerstätte.
Hier wohnt auch die Tempelelefantin Lakshmi, welche gut dressiert viele Pilger und Touristen anzieht.
Bananen als Opfergabe werden von ihr gefressen bzw. auf den Boden geworfen. Münzen überreicht sie großzügig ihrem, neben ihr sitzenden, Besitzer.
Will man jedoch ihren Segen erhalten, muss man ihr einen Geldschein geben und schon legt sie einem ihren Rüssel auf den Kopf. Zur Erholung wird sie täglich am Morgen im nahen Fluss ausgiebig gebadet.
Besonders stimmungsvoll kann man von einem der nahe gelegenen Hügeln die traumhafte Aussicht und den Sonnenuntergang genießen.
Der zweite Tag.
Das gesamte Gebiet ist sehr weitläufig, tagelang könnte man herumlaufen und immer wieder Neues entdecken.
Von den Festungsmauern, die einst die Stadt umgeben haben, sind nur noch geringe Reste erhalten, von den Palästen noch einige der Grundmauern.
Dafür haben zahlreiche Tempel aus hartem Granit die Zeit überdauert. Erhalten blieben kleine Jaina-Tempelruinen aus dem 10. Jahrhundert. Die aufwändigsten und am besten erhaltenen Tempel im Vijayanagara-Stil stammen aus dem 14. bis 16. Jahrhundert. Der Höhepunkt dieses Stils wurde beim Vitthala-Tempel aus der Mitte des 15. Jahrhunderts erreicht. Er steht im Norden in Flussnähe. Der Haupttempel ist Vishnu geweiht, dessen Reittier Garuda ist, welcher in einem freistehenden, getreu nach dem hölzernen Modell in Stein gemeißelten Tempelwagen sitzt.
Das Wetter war super schön und nicht zu heiß um diese Jahreszeit. Trotzdem macht das Entdecken müde, in gemütlichen Cafés kann man sich erholen oder sich einfach eine Kokosnuss kaufen.
An den Ghats gibt es Fährboote, die einen auf die andere Flussseite bringen.
Ich plante eine Wanderung dort in dieser abgelegenen, mit von Felsen und großen Steinen übersäten Gegend. Romantisch von einem Dorf zum anderen.
Leider kamen wir nicht weit. Leoparden sollen hier beheimatet sein, sagte man uns warnend bei der Überfahrt mit dem Boot. Auch wenn sie meist nur nachts unterwegs sind und am Tag schlafen, gibt es auch Ausnahmen.
Unser dritter Tag verlief weniger gefährlich, mit einem Tuktuk besuchten wir einige abseits gelegene Hügel und Tempel, bevor wir am Abend nochmals die Sonne untergehen sahen.
Etwas müde von soviel Kultur und Landschaft ging es am nächsten Tag weiter in Richtung Aurangabad.
Luxus pur, wieder mit dem Taxi über Umwegen nach Solapur, bevor am Tag darauf in Aurangabad unser nächster längerer Aufenthalt begann.
Mehr darüber im nächsten Beitrag.
Liebe Renate, Lieber Josef,
AntwortenLöschenEs ist schön zu hören, dass nach dem Anfangsstress mit dem Zug jetzt wieder alles gut läuft. Die Bilder sind wirklich beeindruckend, vor allem diese Farbenpracht ist unglaublich.
Bei uns hat es letzte Woche wieder geschneit (da konnten wir mit Theo sogar einen Schneemann bauen), jetzt ist alles wieder weg, nur die Kälte ist geblieben.
Da beneide ich euch schon um die warmem Temperaturen.
Wir wünschen euch weiterhin viele schöne Erlebnisse und eine gute Reise
Lg Maria und Manfred
Liebe Maria, lieber Manfred,
AntwortenLöschendas hat dem süßen Prinzen aus Tirol sicher gefallen, einen Schneemann zu bauen, hoffentlich gibt es Fotos!
Ja, die Temperaturen hier sind fein, teilweise schon fast zu hoch, aber ich genieße es, nur Josef träumt zeitweise vom Schnee unter den Schitourenschiern ; ).
LG Renate und Josef