Samstag, 10. September 2016

Unterwegs in der Westmongolei


Am 29. August 2016, nach einer schlechten Nacht im Zelt am Choton Nuur (Nuur = See), entschloss ich mich mit zwei Amerikanern, ihrem Guide, Fahrer und der Köchin, die in unserer Nähe campten, nach Ölgii zurückzufahren und mich dort von meinen Verdauungsproblemen und meiner Verkühlung zu erholen.
In Ölgij half mir der Guide ein anderes Hotel zu finden (auch total heruntergekommen aber um die Hälfte billiger) in dem ich zwei Tage im Bett verbrachte. 
Josef blieb, wie bereits berichtet am See und kam am 31. August, um einen Tag früher als geplant, zurück. 
Der Guide,sein Name ist Norbulatlen, ist Chef einer kleinen Reiseagentur für Trekks in der Westmongolei. Er hatte uns vorgeschlagen, mit seinem Team eine dreitägige Tour zu unternehmen, einen Tag im Nationalpark Tsambagarav zu wandern und am nächsten Tag ein Kloster zu besuchen. Der Preis betrug für uns beide € 460,-- incl. Transport (ca. 450 km), Essen, Zelt... 
Am 3. September sollte es losgehen, einen Tag davor fuhren wir noch zum Tolbo Nuur, ca 50 km von Ölgij entfernt. Das Wetter war herrlich und wir genossen den Tag am See zuerst in zwei Liegestühlen bei einem Ger-Camp und machten danach eine kleine Wanderung, auf der uns der Hund des Camps begleitete und alle im Weg stehenden Kühe und Pferde verjagte, vor denen ich immer noch so richtig Respekt habe.
Am 3. September holten uns Norbulatlen, sein Fahrer und die Köchin in der Früh ab und es ging mit dem Auto ca. 2 1/2 Stunden auf die Hochebene vor dem Tsambagarav (4195m).
Auf dieser Fläche leben im Sommer viele Nomaden mit ihren Tieren. Ab 25. August beginnen die Übersiedlungen in die Winterquartiere. Kasachische Nomaden leben im Winter in Steinhäusern, mongolische Nomaden in Jurten. Am 1. September beginnt in der Mongolei nach drei Monaten Sommerferien die Schule, egal welcher Wochentag es ist. Überall sieht man auf den Märkten Stände mit Schulsachen und es werden blaue Schuluniformen für die Kinder verkauft.
Nachdem wir uns einen Platz für die Nacht gesucht hatten, begann der Aufbau des Küchenzeltes und der Schlafzelte. Die Köchin, Muken, begann sofort zu kochen und es gab Reis mit Geschnetzeltem und als Nachspeise Früchte mit Joghurt. Für mich leider an diesem Tag wieder nur Reis, da der Durchfall wieder akut war. Aus diesem Grund machte Josef mit Norbulatlen alleine die Tour zum Wasserfall (5 Stunden hin und zurück), ich legte mich in die Sonne und wanderte dann auf der Hocheben herum.
Am ersten Abend verzogen wir uns früh ins Zelt und am nächsten Morgen ging es weiter in Richtung Dörgön  am Charus Nuur. Wir errichteten unser Camp am Ufer des Sees und hatten einen total gemütlichen Abend mit Liedern aus der Mongolei und Österreich. Mit von Partie war auch ein junger Mann aus Khovd, da dieser den Weg zum Kloster kannte. Er half auch bei allen anfallenden Arbeiten wie Zeltaufbauen... Josef hatte seit dem Vortag Rückenprobleme, nachdem er beim Zeltaufbau helfen wollte. Wir sind halt einfach nicht mehr so jung... ; ) Im Ernst, ich glaube, viel später wäre für uns eine solche Reise nicht mehr möglich. Noch genießen wir sie jedoch sehr!!!
Am dritten Tag besuchten wir das kleine Kloster, das ganz idyllisch am Rande des Sees in herrlicher Umgebung stand.
Nach einem Mittagessen ging es für uns dann nach Khovd, von wo aus wir am 7. September nach Ulan Bator flogen. Norbulatlen, Muken und Sulaimen mussten noch die 5 Stunden zurück nach Ölgij fahren. 
Mit dieser Gruppe hatten wir wirklich viel Glück gehabt und wir können die Reiseagentur wärmstens empfehlen. Norbulatlen ist Englischlehrer und spricht perfekt Englisch. Er weiß viel über die Westmongolei zu erzählen und kümmert sich wirklich um die Bedürfnisse der Touristen. Muken ist eine gute Köchin eine liebenswerte junge Frau von 31 Jahren. Unser Fahrer, Sulaimen konnte zwar kein Englisch und außer dem Wort "Danke" auch kein Deutsch, ist aber ein äußerst hilfsbereiter Mensch und zuverlässiger Fahrer.
Hier noch die E-mail Adresse und die Website:
nurbolatlen@gmail.com
westernmongoliatours.com

Seit drei Tagen sind wir nun in der Hauptstadt Ulan-Bator in einem sehr angenehmen Hostel, erholen uns, genießen westliches (!) Essen  und planen eine Tour in die Wüste Gobi.
Außerdem habe ich mich zu einem Friseur gewagt ; ). Josef meint, es passt eh gut, zumindest haben meine Haare wieder eine Farbe (die weißen sind nicht mehr sichtbar). Und günstig war es auch, 
€ 27,-- für Farbe, Pflege Kopfmassage und Föhnen.
Die Stadt an sich ist nicht wirklich sehenswert, soweit wir das bis jetzt sagen können. 
Fotos von Ulan-Bator gibt es erst in der nächsten Nachricht.







Relaxtag am Tolbu Nuur







Fahrt in den Tsambagarav Nationalpark



Einsame Steppe, im Hintergrund der Tsambagarav 4195m 



Unser Zeltplatz in der im September von den Nomaden verlassenen Steppe



Nomadenfamile



Tsambagarav - 4195 m



Tsambagarav - wartet geduldig auf eine Besteigung



1400 Hm fehlen uns zum Gipfel - vielleicht an anderes Mal



Wasserfall am Fuße des Gipfels



Gletscherbäche durchschneiden die Steppe



Abendstimmung



Sumpfgebiete im Bereich des Char Us Nur



Alter Yak 



Einsames Kloster in Durgon am Char Us Nur







Sonnenuntergang am Char Us Nur






Dienstag, 6. September 2016

Buchanka - russischer Geländewagen


Renate hat sich verliebt, wieder einmal in einen Russen. Diesmal jedoch in ein Fahrzeug  mit dem Namen Buchanka. Eigentlich schon mehr ein Panzer als ein Geländewagen macht er dem Fiat Doblo Konkurrenz. 
Also vom Lastwagen Doblo zum Panzer Buchanka. Über 30 Jahre sollen diese Fahrzeuge halten, ohne Probleme, also so eine Art Lebensgefährt. Sie hat ja schon Erfahrung mit so langen Bindungen, mit mir zum Beispiel. Auch schon über 32 Jahre durch dick und dünn. 
Kantig, rustikal, zuverlässig, ausdauernd - jetzt bin ich wieder beim Panzer - das wäre wichtig. Daher Buchanka eben. 
So von einer Schule zur anderen rollen, quasi von einer Front zur anderen. Ich weiß, ihr Job ist ein sehr anstrengender, jedoch dass er auch gefährlich ist, wusste ich nicht. 
Noch einen Vorteil gibt es, nur mehr eben einmal im Leben ein Auto kaufen zu müssen, danach kann es ja Stephan erben und später dann die Enkelkinder, sofern man dann überhaupt noch mit Benzin unterwegs ist. 
Mal sehen was die Zukunft bringt - passt er überhaupt in unser Carport - ich bezweifle es! 
Doch aus einer verrückten Idee ist schon oft einmal Realität geworden. So wie auch aus der Idee einer langen Reise „renateundjosefunserereise“ wurde und ich diese Zeilen in der Mongolei schreibe. 





 Renates neue Liebe






Tour zu den kasachischen Nomaden


Die Nacht war kalt im Zelt und wir haben beide nicht sehr gut geschlafen. Es war eher bewölkt in der Früh, die Umgebung mit dem See, den Bergen und den Lärchenwäldern an der Nordseite der Berghänge erinnerte uns eher an Österreich als an die Mongolei. Eh schön, jedoch war es nicht das, was wir suchten in diesem abgeschiedenen Teil der Mongolei nahe der chinesischen Grenze.
Und Renate fühlte sich nicht ganz gesund, etwas verkühlt und eine Magenverstimmung bahnte sich an. Die Fahrt über eine Staubpiste von über 7 Stunden hierher war wirklich sehr anstrengend und sollte sich die Verkühlung  verschlechtern, wäre die Fahrt retour noch schlimmer.
Daher nutzte Renate die Gelegenheit, mit einer anderen Gruppe, welche zufällig neben uns übernachtet hatte, retour zu fahren. Zurück  nach Ölgii ins Hotel, wo sie sich erholen konnte. 
Nach langem hin und her beschlossen wir, dass ich zurückbleibe, hier in der Einsamkeit, alleine, nur in Begleitung unseres eigenwilligen kasachischen Drivers (90% der im Bezirk Ölgii lebenden Bewohner sind Kasachen) . Er war der Onkel des Managers des Hotels Eagles Nest in Olgii, welcher auch unsere Tour organisiert und geplant hatte. 
Wir nannten in Schnorrer, den seinen Namen konnte man nicht aussprechen und daher habe ich ihn auch vergessen. 
Ich weiß, das tut man nicht, jedoch Schnorrer merkt man sich in diesem speziellen Fall leichter. Denn obwohl wir seine Versorgung mit Essen für die nächsten 6 Tage im vorhinein bezahlt haben, damit er sich mit Essenvorräten eindecken kann, hat er sich offensichtlich kaum etwas dafür gekauft. 
War ja auch nicht unbedingt notwendig, haben wir schon bei der Hinfahrt herausgefunden. Unser Kasache hat nämlich 8 Geschwister, 4 Brüder und 4 Schwestern. Die meisten davon Nomaden, welche alle zufällig aufgefädelt einer nach dem anderen entlang unserer Strecke hierher  ihre Jurten aufgestellt haben. 
Unsere Tour in die westlichen Bergwelt der Mongolei entwickelte sich also als „Verwandten und Bekanntenbesuchstour“ für ihn. Und so futterte er sich, von einer Verwandtschaft zur anderen durch.  Oder, als wir einmal in einem kleinen Dorf ein „Restaurant“ besuchten, bestellte er sich großzügig 10 Momos ( mit Fleisch gefüllte Teigtaschen) und griff beim Bezahlen frech in unsere Geldtasche und bezahlte damit sein Essen. Wir hätten es natürlich sowieso bezahlt, kostet eh an Schmarren - aber die Art hat uns einfach nicht gefallen. 

Zurück zu den Verwandtenbesuchen - hat ja nicht gestört, so bekamen wir direkten Einblick in das Leben der  Nomaden. Wir wurden immer wieder zu einem Tee und Essen eingeladen. Milchtee, 2 Sorten Käse und Brotstücke. Und wirklich, überall schmeckte es gleich, nicht ähnlich - nein gleich! Jeden Tag mehrmals Milchtee, 2 mal Käse und Brot - jeden Tag der selbe Geschmack. 
Wird man da eingeladen kann man nicht etwa sagen, der Wolfgang hat wieder gut gekocht, oder, was wird es bei den Kondis morgen wieder Außergewöhnliches geben?  Oder sich noch lange an das Schnitzel von Monika nach einer schönen Skitour erinnern, sich wieder auf einen kulinarischen Hochgenuss von Anita oder Stephan freuen und sich über den übervoll gedeckten Tisch zum Heringsschmaus bei Christa noch lange danach unterhalten - nein jeden Tag Milchtee, Käse, Mehlteigbrot und sonst nichts. 

Für die Strecke retour planten wir wieder 2 Tage ein, durch die Sonne im Rücken zeigte sich die Landschaft von ihrer schönsten Seite. Natürlich wurden die Verwandten  auch am Heimweg  besucht, einige kannte ich schon, einige kamen hinzu. Dabei gab es auch genug zu tun. So musste das im August für die Schafe und Yaks geerntete  Winterheu in eine dafür vorgesehenen Scheune gebracht werden, eine andere Familie war gerade in ein niedriger gelegenes Gebiet übersiedelt. Gemeinsam mit vielen anderen wurde das Grundgerüst der Jurte neu aufgestellt. Danach gab es Milchtee, 2 mal Käse und Mehlteigbrot. 
Ich wollte wissen, wie lange sie denn nun hier bleiben können, die Antwort war 2.  Zwei ist ja gut und schön und auch nicht unwichtig, aber ob es nun Tage, Wochen oder Monate sind, konnte ich leider nicht herausfinden. Die sprachlichen Barrieren waren sehr groß und führten wahrscheinlich auch zu gewissen Unstimmigkeiten mit unserem Fahrer. 
Das was ich ihm jedoch schnell lernte war „ Stop please - Foto". Immer nach meiner häufigen Bitte: "Stop please - Foto" kam kurz, prägnant und laut aber nicht ungehalten die  kurze Frage retour - FOTOOOOO ???? Meine Antwort: YEEES - der Wagen wurde angehalten. Ich stieg aus, er stieg aus. Ich machte meine Fotos, er legte sich samt Werkzeug unter das Auto und schraubte irgendwo herum. 
Gar nicht so selten fragte er von sich aus: „ FOTOOO?“ - dann wusste ich, er hat irgendwas am Auto zu reparieren, kaum stiegen wir aus, lag er schon wieder mit einem Schraubenschlüssel unter dem Auto. 
Aber man kann  schon auch sagen, Hut ab, bei seinem über 30 Jahre alten Buchanka russischer Bauart  kannte er sich offensichtlich sehr gut aus. Das bewies er bei der Rückfahrt, als er nach circa 4 Stunden auf einmal ganz hellhörig wurde. Sein Ohr während der Fahrt in Richtung Motorhaube haltend ( es gibt auch eine Motorhaube im Inneren des Autos zwischen Fahrer und Beifahrersitz, dadurch wird das Wageninnere auch im Sommer ständig unbarmherzig beheizt ) und die Stirn runzelnd, merkte ich das irgendetwas mit dem Auto nicht stimmen kann. Und wirklich, 3 Minuten später umgab uns Gummigestank und Rauch - der Keilriemen hat seinen Geist aufgegeben. Ich dachte, auch das noch und richtete mich auf eine längere Pause ein. Er jedoch holte aus einem Fach eine Brechstange, sein Werkzeug, einen neuen Keilriemen und verschwand wieder unter dem Auto. Verstaubt und verschwitzt tauchte er nach nur 10 Minuten wieder aus seinem Versteck auf und alles war repariert - also in diesem Fall Hochachtung. 

Keine Hochachtung jedoch als wir einen Tag früher als geplant Olgii erreichten und ich im Hotel Eagles Nest erfuhr, dass Renate sich in einem anderen Hotel eingemietet hatte - keine 500 Meter entfernt. Mein gesamtes Reisegepäck war jedoch noch hier und ich ersuchte ihn nun, dass er mich doch bitte damit in meine neue Unterkunft bringen solle. 
Mein Freund der Schnorrer meinte nun, er sei ja kein Taxi. Als ich ihn jedoch darauf aufmerksam machte, dass er eigentlich auch noch für den nächsten Tag bezahlt worden war und ich auch das Geld dafür zurückverlangen könne, änderte er seine Meinung schlagartig.

Wir blieben nun für weitere 3 Nächte im einfachen Hotel Duman, wobei „ einfach" ein improvisierter Hilfsausdruck ist. Aber die Betten waren in Ordnung und genügend Wasser in der Dusche war auch vorhanden. Damit meine ich jedoch nicht das Wasser, welches eines Tages von einem überlaufenden Klobehälter des  Badezimmers über uns,  plätschernd von der Decke den Weg in unser Bad fand. 

Nach den 3 Nächten waren wir wieder 3 Tage abseits der Hauptrouten unterwegs, diesmal mit Guide, Fahrer und einer ausgezeichneten Köchin, welche uns während dieser Tour mit, für mongolische Verhältnisse sehr gutem, Essen versorgte. 
Dazu jedoch demnächst ein eigener Bericht. 






Herbststimmung am Choton Nuur






Typische westmongolische Landschaften






Aufbau einer Jurte (Ger)



Nomadenmädchen



Steppenlandschaft






Gastfreundschaft






Alltag im Leben der Nomaden






Urlaub am Bauernhof




Kamel - was sonst?



Abendstimmung











Freitag, 2. September 2016

Ölgij und die Fahrt zum Tavan Bogd Nationalpark



Ölgij ist kein wirklich sehenswerter Ort. Die Straßen sind staubig, die Gehwege sind steinige Wanderwege und bis auf ein Museum und einen urigen Bazar gibt es keine Sehenswürdigkeiten.
Der Ort ist zu mehr als 90% von Kasachen bewohnt und es gibt einige Moscheen. Wie uns ein junger Mann erzählte, spielt die Religion bei vielen keine große Rolle mehr, auch tragen viele Frauen kein Kopftuch.
Die Bewohner hier in dieser Gegend sind nicht so freundlich wie in Sibirien, nicht immer habe ich das Gefühl, als westlicher Tourist willkommen zu sein. 
Die Umgebung jedoch ist sehr schön, leicht gebirgig, es gibt Hügel in wunderbaren grünen und braunen Pastellfarben, die allerdings nicht bewachsen sind.
Wir wohnten die ersten drei Tage im Hotel Eagle´s Nest, das anscheinend beste Hotel vor Ort (bei uns vielleicht ein 0-1 Stern-Haus). Den stolzen Preis von € 45,— ist ein Zimmer hier aber nicht wert. Es ist zwar ein Frühstück incl., das besteht aber nur aus etwas Brot, einer Schüssel Butter, die von einem Tisch zum anderen weitergeht, einem offenen Glas Marmelade (natürlich auch für alle) und einem in viel Öl gebratenem Ei, das von der einzigen Angestellten mit Chilisauce z.B. in Form eines Herzens verziert wird. Dazu heißes Wasser für Tee oder Kaffee und Milchpulver.
Der junge Manager des Hotels, ein Neffe des Besitzers, organisiert auch Trekks in der Westmongolei. Über ihn buchten wir für fünf Nächte eine Tour in den Tavan Bogd Nationalpark an den Khoton Nuur (Nuur = See)
Wir fuhren mit einem russischen „Buchanka“(russischer Geländewagen) über eine teilweise rumpelige Staubstraße zwei Stunden bis zu unserem ersten Schlafplatz. Dieser lag total idyllisch im Hochland zwischen zwei Jurten, direkt an einem kleinen Bächlein. Die Bewohner der Jurten sind Verwandte des Fahrers, der ein Bruder des Hotelbesitzers ist. Wir wurden gleich zu einem Milchtee, getrocknetem und frischen Käse, Zuckerwürfel (diese werden nicht zum Süßen des Tees verwendet sondern nur kurz darin eingetaucht und gegessen, ebenso wie der Trockenkäse)und eine Art Brot in die Jurte eingeladen. 
In diesem Ger leben die Eltern, eine Tochter mit 8 Jahren und eine erwachsene Tochter (oder Schwiegertochter, haben wir nicht genau herausgefunden) mit einem zwei Monate alten Baby. Die junge Mutter arbeitet den ganzen Tag schwer (melken, Butter und Käse machen, kochen…). Nur zwischendurch hat sie kurz Zeit, das Baby zu stillen. Das Kleine liegt meist ruhig in einer Arte Wiege, die mit einer Decke verdunkelt wird (dabei ist es in einer Jurte nicht wirklich hell). Wenn es einmal schreit, schaukelt es die kleine Tante oder auch der Opa. 
Diese Familie besitzt über 1000 Tiere, Yaks, Pferde, Schafe und Ziegen. 
Am nächsten Tag, nachdem wir noch ein Frühstück (gleich wie am Vortag) bekommen und einen Adlerjäger besucht hatten, fuhren wir weiter, aßen nach zwei Stunden eine Kleinigkeit in einem Ort und kamen nach sechs sehr anstrengenden Stunden (teilweise sehr schlechte Staubstraße und zwei zu überwindende Pässe) am See an. 

Dort schlugen wir unser Zelt auf, jausneten, gingen ein paar Schritte und krochen müde in unsere Schlafsäcke.





Ölgij - Panorama




Im Bazar





Unser robuster russischer Geländewagen




Frühstück in der Jurte




Fleißige Nomadenfrauen




Steppe




Besuch der Nachbarn



Kuh, Schaf Ziege? Oder doch das Lungauer Gschoof, Andi?




Yeti



Eaglehunter







Lebensraum der Nomaden




Stau




Wüstenlandschaft




Zeltplatz im Tavan Bogd Nationalpark




Abendstimmung am Khoton Nuur




Donnerstag, 1. September 2016

Nachträgliche Fotos





Im Jeep von der russischen zur mongolischen Grenze



Warten auf eine Möglichkeit zur Weiterfahrt an der mongolischen Grenze



Erste Kontakte mit der mongolischen Bevölkerung



Stärkung vor der Weiterfahrt nach Ölgij



Toilettenpause und Bier



Aufgepackt