Donnerstag, 4. August 2022

 Bishkek

Am 30. Juli 2022 um  07:20 Uhr landen wir fast pünktlich in Bishkek (1 Mio. Einwohner, 800 hm).      Wir besorgen uns gleich zwei SIM-Karten für unsere Telefone und es wartet auch schon unser Taxi vom Hotel Navat (zentral gelegen - € 65,- incl. sehr gutem Frühstück) auf uns.

Im Hotel angekommen fallen wir gleich in die (sehr bequemen) Betten und schlafen bis 13:00 Uhr. Danach bekommen wir Besuch von Nurijas Sohn, der uns mit Torte und Blumen in Kirgistan willkommen heißt. Leider muss er gleich wieder weiter, aber wir treffen uns ja am Nachmittag mit Kuma, einer Freundin Asjas, die uns viel über Land und Leute erzählt. Sie ist eine freundliche, intelligente junge Frau, die in ihrem Leben beruflich viel erreichen möchte. Daneben ist es ihr aber auch sehr wichtig, besonders Frauen zu unterstützen, die es nicht so leicht haben.                                                 Bevor sie uns die Innenstadt zeigt, hilft sie mir, einen ebook-reader zu kaufen, meinen habe ich auf dem ersten Flug von Wien nach Istanbul im Flugzeug liegen lassen - hoffentlich übernehme ich nicht diese Eigenschaft von Josef...  ; ).                               Am Abend essen wir mit ihr in einem sehr gemütlichen Restaurant neben einem Vergnügungspark Manty, ähnlich den mongolischen Momos.







Am nächsten Morgen um 08:00 Uhr werden wir von Elvira, einer anderen Freundin Asjas, vor dem Hotel erwartet. Sie hat das Familienauto bekommen, damit sie uns den ca 1 Autostunde von Bishkek entfernten Nationalpark Ala Archa zeigen kann. Auch sie ist eine intelligente und äußerst liebenswerte junge Frau. Von ihr erfahren wir viel über die kirgisische Kultur und wir haben interessante gemeinsame Zeit. Nach einer schönen Wanderung im Nationalpark, die zuerst gar nicht so umanstrengend ist, wir starten auf 2300 hm, fahren wir am Nachmittag zu einem traditionellen Anwesen. Aufgebaut wie ein Freilichtmuseum kann man vielen verschiedene Hütten und Jurten besuchen, die sehr gemütlich eingerichtet sind und sich irgendwo im Gelände einen Tisch aussuchen, an dem man essen möchte. Wir bestellen unterschiedliche kirgisische Gerichte und kosten uns durch. Dazu gibt es Tee mit Milch. Eigentlich wollten wir danach noch den Osh-Bazar besuchen, es ist aber schon zu spät und außerdem sind wir müde und verschieben den Besuch auf morgen.





















Den Montag beginnen wir gemütlich mit einem späten Frühstück, fahren zum Osh Market und bummeln durch die Stadt. Bishkek ist eine Stadt mit viel Grün und großen Parks.  Am Abend treffen wir uns wieder mit Elvira, diesmal im Steinbräu, einem deutschen Bräuhaus. Das Bier hier ist ebenso gut wie die Schnitzel 😉und wir verbringen einen äußerst lustigen Abend mit Elja.                                                                                                                                                                                                                                                                                                          











Am Dienstag geht es dann mit einer Marschrutka (kleiner Bus, der abfährt, sobald alle Plätze besetzt sind) weiter zum Issyk-Kul nach Bosteri.

Freitag, 29. Juli 2022

 29. Juli 2022 - es ist wieder soweit - auf nach Kirgistan

Nix ist fix und meistens kommt es anders, als man denkt ; ).

Etwas turbulent waren die letzten Tage, gar nicht leicht das letzte halbe Jahr. Und doch, nun sitzen wir im Zug nach Wien und freuen uns auf die nächsten 4,5 Monat und zuerst auf 1 Monat Kirgistan.

Beim letzten Mal war manches anders. Papa hat noch gelebt und nun lassen wir Mama alleine zurück, daher werden wir auch über Weihnachten zurück kommen. Stephan hat im Haus gewohnt, dieses Mal  mussten wir alles winterfest machen, Kühlschrank und Gefrierschrank leeren, ... Ganz schön viel Arbeit, die wir uns 2016 erspart haben.

Aber jetzt geht's los!

Freunde aus Kirgistan haben uns viel von ihrer Heimat erzählt und helfen uns, Unternehmungen zu planen. Sie haben Familie und Bekannte kontaktiert, die wir treffen werden und die uns Interessantes zeigen können.

Bereits vor 9 Monaten wir haben wir unseren Flug von Wien nach Bishkek gebucht und uns so viel Geld gespart, die Flugpreise sind nun um 2/3 höher als damals. Morgen um 07:00 Uhr sollen wir in Bishkek sein und wollen dann 3 Tage in der Hauptstadt bleiben, bevor wir uns zum größten See des Landes, dem Issyk-kul, aufmachen, um dort einige Tage zu entspannen.


Nurjia, Renate, Asja und Saparbek in Salzburg 



Mittwoch, 1. August 2018

Auf nach Java


Nach einer gemütlichen Leberkäsjause bei Annette in Wals ging es am 14.07.2018 um 15:30 Uhr, wie fast genau vor 2 Jahren, mit dem Flixbus zum Flughafen München.
Durch die Grenzkontrolle dauerte die Fahrt fast 3,5 Stunden und kostete € 24,- für 2 Personen. 
Von München aus flogen wir mit Emirates über Dubai nach Jakarta und kamen am nächsten um ca 23:00 im Hotel Yellow Harmonie (€ 42,- incl. Frühstück) an. 
Am Montag besuchten wir den Buddhistischen Tempel in Jakarta, umgeben von einer Siedlung kleiner Häuschen, die  ein wenig an die Hutongs in Peking erinnern.
Im  Hauptraum des Tempels kann man sich bei Entscheidungen, bei denen es Zweifel gibt, Rat holen. Dazu gibt es einen Holzbecher mit vielen Holzstäben, auf denen verschiedene Zahlen geschrieben sind. Man muss diesen Becher solange schütteln, bis ein Stäbchen herausfällt und dieses dann auf den Tisch legen. Danach wirft man zwei  Holzteile auf den Boden. Wenn diese beide mit der runden, bzw. beide mit der flachen Seite aufkommen bedeutet das, dass man nochmals den Stäbchenbecher schütteln muss, wenn beide unterschiedlich liegen, gibt einem der Tempeldiener die Antwort.
Danach waren wir noch in einer riesigen Mall einkaufen, SIM-Karte für das indonesische Netz und Josef wollte sich eine Sonnenblende für ein Objektiv besorgen, das es aber leider nicht gab. In zwei Stockwerken gab es eine Unzahl von gutbesuchten Restaurants, wir besuchten ein chinesisches ;).
Am nächsten Tag ging es dann mit dem Zug weiter nach Yogyakarta. Zugkarten kann man ganz einfach online kaufen. Mit dem Ausdruck druckt man sich dann am Bahnhof das eigentliche Ticket aus. Der Preis für die 8-stündige Fahrt in der besten Klasse beträgt pro Person ca € 18,-.
In Yogyakarta wohnten wir im Good Karma Hostel für € 23,- incl. Frühstück. Das Zimmer mit offenem Bad war sehr gemütlich, aber leider teilweise laut, da es direkt neben dem  Gemeinschaftsbereich liegt. Das Personal war unglaublich freundlich und hilfsbereit.
Am ersten Tag besuchten wir den Sultanspalast Kraton und bummelten durch die Gegend. Am zweiten Tag waren wir bei den wichtigsten Sehenswürdigkeiten, dem Borobudur (42 km NW von Yogyakarta), das angeblich größte buddhistische Heiligtum und dem Prambanan (16 km NO von Yogyakarta), einem hinduistischen Tempelkomplex. Dazu nahmen wir uns für einen Tag einen Fahrer, da wir unabhängig sein wollten und Josef viel Zeit für die Fotos braucht. Da man ständig irgendwo im Stau steckt, braucht man für die 42km fast zwei Stunden :(.
Am dritten Tag lieh sich Josef ein Moped und fuhr in Richtung Süden ca. 80km ans Meer. Hier sind viele Strände zu finden, die jedoch leider wegen der starken Brandung und der hohen Wellen kaum zum Baden geeignet sind. Auch gibt es kaum  touristische Infrastruktur für westliche Urlauber. 
Ich belegte an diesem Tag einen Batikkurs in der Stadt. Zuerst durfte ich mir ein Motiv aussuchen, dieses wurde auf ein Stück Stoff (0,5m x 0,5m) übertragen, das Muster mit Wachs nachgezeichnet, der Hintergrund mit Paraffin bestrichen, gefärbt, Wachs entfernt, gefärbt, … Es dauerte fünf Stunden, bis diese kleine Stoffstück fertig war. Seit ich weiß, wie viel Arbeit dahinter steckt, betrachte ich Batikarbeiten mit anderen Augen ;).
Um 17:00 Uhr fuhren wir mit einem privaten Auto (€ 50,-) nach Jepara im Norden. Da wir den Tag verplant hatten und auch nicht mit dem Nachtbus fahren wollten, blieb uns keine andere Wahl, als ein Auto zu nehmen. Die Fahrt sollte 5 Stunden dauern, wegen eines Unfalls brauchten wir 6,5 Stunden und kamen um 23:30 Uhr im sauberen Geccho Hotel an (€24,-). Leider mussten wir dieses bereits um 06:00 Uhr am nächsten Morgen wieder verlassen, da unsere Fähre nach Karimunjava um 07:00 Uhr ablegte. Es gibt täglich eine langsame Fähre, die 4,5 Stunden fährt und an 6 Tagen zusätzlich eine schnelle Fähre, die für diese Strecke ca 2 Stunden benötigt. Die Tickets für das fast boat gibt es im Vorhinein zu kaufen, über das Internet schaffte ich das leider nicht mehr, die Tickets für das langsame Schiff kann man direkt am Hafen, ab ca 4:00 Uhr kaufen, dazu muss man sich anstellen. Über ein Hostel o.ä. findet man aber immer jemanden, der das für 1-2 Euro erledigt.
Die Inselgruppe Karimunjava gilt noch als „Geheimtipp“, es machen hier hauptsächlich Einheimische Urlaub, bevorzugt  über das Wochenende. Die Hauptinsel Karimunjava ist nicht groß, es gibt im Westen mehrere sehr schöne Sonnenuntergangsstrände, im Osten weniger schöne Sonnenaufgangsstrände da vermüllt und ungepflegt. Wir wohnten im Mirabelle Joglo, eine kleine Bungalowanlage eines Franzosen und einer Indonesierin auf der Sonnenaufgangsseite, aber oberhalb der Strände (5 Min. zu Fuß) mit wunderbarem Blick auf das Meer. Die Zimmer (44,- incl. Frühstück) waren sehr sauber, das Frühstück gut. Mopeds kann man sich direkt im Hotel leihen  (€ 5,- pro Tag) und damit ist man in 15 Minuten bei den Sonnenuntergangsstränden, in 3 Minuten im kleinen Ort. Hier am Fußballplatz wird jeden Abend ab ca 19:00 Uhr Fisch gegrillt, den man auf Matten am Boden verspeist. Wir wollten dies am letzten Abend auf der Insel  versuchen, starker Durchfall und Bauchkrämpfe ließen das dann aber nicht zu und Josef wollte auch  nicht alleine hin.

Am 24.07.18 ging es mit der Fähre um 07:00 Uhr dann wieder zurück nach Jepara und gleich weiter ins ländliche Tamangwangu.





Kraton - Sultanspalast








Borobudur - buddhistische Tempelanlage


























Prambanan - hinduistische Tempelanlage





An der Südküste Javas




















Karimunjava - Sonnenaufgangsstrand


Sonnenuntergangsstrand
































Die Kehrseite des Paradieses