Lucknow, Hauptstadt des Bundesstaates Uttar Pradesh in Indien
Jetzt gerade Goa. 8 Tage.
Auch Indien, unverkennbar, aber doch anders. Entspannt, das Meer rauscht, genau richtig nach den letzten Tagen in den lauten Großstädten.
Und diese indischen Großstädte beschäftigen meine Gedanken jetzt. Zur Zeit.
Verstärkt kommt mir das Erlebte in Lucknow in den Sinn.
Wer kennt Lucknow?
Mir war es unbekannt bis vor 3 Jahren. Fremd.
Jetzt, vom 13. - 17. November 2022 war ich mit Renate wieder hier. Mit dem Zug, immer ein Erlebnis.
Das bei ausländischen Reisenden eher unbekannte Lucknow wird geprägt von einem historisch hohen Anteil an muslimischer Bevölkerung, das hinterlässt Spuren.
Wie zum Beispiel die Asfi Moschee im Komplex Bara Imambara.
Imambara bedeutet Wohnsitz des Imam
Fotos im Internet begeisterten mich, glaubte anfangs an eine Fotomontage.
Der vierte Nawab (muslimischer Herrscher) Asaf-Ud-Dowhala, gab den Bau während einer fürchterlichen Hungerperiode in den Jahren um 1780 n. Chr. in Auftrag, um den Armen fast ein Jahrzehnt zu helfen, ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Nach seiner Fertigstellung wurde er jedoch zu einem Symbol des Stolzes und der Erhabenheit von Lucknow.
Bara Imambara in Lucknow fasziniert seit über zweihundert Jahren sowohl Reisende als auch Architekten. Bis heute blieb die Atmosphäre in und ausserhalb des Komplexes erhalten.
Leider nur fast, nur beschränkt.
Vorausgesetzt nämlich, dass man vor 9 Uhr vormittags dort ist. Ab 9 Uhr plärrt (gibt es dieses Wort überhaupt) ein Lautsprecher durchgehend und penetrant laut die selbe Leier, dass das Fotografieren und Filmen innerhalb des Areals mit Kameras verboten sei, da dies die heilige Ruhe der Stätte stören würde......
Interessant aber, Fotos oder Filme mit Handys gemacht, kein Problem! Und der auf die heilige Ruhe laut aufmerksam Machende?
Die historischen Gebäude des Komplexes sind die Grenze zwischen der neueren Stadt und der Altstadt. Eine breite Straße führt an Bara Immambara vorbei, durch, durch ein schönes Tor und schon befindet man sich in einer anderen Welt wieder. Das Bühnenbild ändert sich, innerhalb kürzester Zeit wähnt man sich noch mehr zurückversetzt in die Vergangenheit.
Die ursprünglich schönen Bauten hier, alt und leider desolat, verstärken und geben dem Eindruck zusätzlich Gewicht.
Dazwischen Chota Immambara, ein Palast mit mehreren Gebäuden in einem schönen Park.
54 Jahre dauerte die Fertigstellung, wurde 1838 von Muhammad Ali Shah als Versammlungshalle für schiitische Muslime erbaut und dient auch als Mausoleum für ihn selbst und seine Mutter.
Die Umgebung rund um den Clocktower erinnert an die Toskana.
In der Stadt gibt es unzählige Parks. Einer davon ist der Residenzy Park.
Die Einschläge der Kanonenkugeln sind heute noch zu sehen.
Besonders der Aminabad Market, ein ganzer Stadtteil zum Shoppen, Europark nix dagegen, Corona wurscht.
Renate kaufte sich dort im Wirrwarr einen Stoff für ein indisches Kleid. Vorgefertigt der Stoff, circa 10 Euro bezahlt, ab zum Schneider ( 5,- Euro) in der Gasse nebenan und schon ist man am nächsten Tag neu eingekleidet.
Und wohin verschlägt es uns nach Lucknow?
Unser nächstes Ziel war Varanasi. Varanasi ist eine der ältesten Städte Indiens und die heiligste Stadt für die hinduistische Glaubensgemeinschaft.
Einen Blogbeitrag dazu gibt es hier in circa einer Woche. Wir freuen uns auf euch !!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen