Samstag, 12. Juli 2025

Song-Kul und Red Hills bei Naryn


Am 01.07.2025 fahren wir wir vom Issykul zuerst nach Kochkor. Hier kaufen wir ein, bummeln ein bisschen herum und ...




...dann geht es weiter in Richtung Song-Kul.






Dieser Gebirgssee liegt auf 3016 m und ist von Juni bis September mit Allradfahrzeugen über drei verschiedene Routen erreichbar.
Der zweitgrößte See Kirgistans ist 45 mal größer als der Wallersee. Das Umrunden des See ist aufgrund der Länge und der schlechten Pistenverhältnisse sehr langwierig. 




Wir schlafen zwei Nächte im "Sary-Bulun Yurt Camp". Dieses Camp liegt am Südrand des Sees.
Die Lage ist perfekt, direkt am See und die Hügel zum Wandern beginnen gleich dahinter.
Die Yurten sind gemütlich, am Abend um 20:00 Uhr wird der kleine Ofen eingeheizt. Während des Tages, wenn die Sonne scheint, ist es angenehm wam. Aber bei Schlechtwetter und am Abend wird es rasch ungemütlich kalt. Duschen mit Warmwasser und Toiletten gibt es außerhalb. Das "Restaurantyurte" ist gemütlich, das Frühstück und Abendessen gut.
Der Preis ist vergleichsweise allerdings nicht gerade günstig, wir bezahlen € 70,- pro Nacht incl. Frühstück.







Am ersten Tag unternimmt Josef eine größere Wanderung in der umliegenden Bergwelt (ziemlich zach, war es, sagt er )


Im Hintergrund Bildmitte sein Ziel 3750 m








Ich genieße die wirklich schöne Umgebung, wandere ein bisschen herum, sticke (Sashiko, eine Technik aus Japan, habe ich bei Anne Neuhauser, einer Textilkünstlerin, gelernt, danke Anne!) und lese. Ein sehr gemütlicher Tag.
Am zweiten Morgen, das Wetter ist wieder herrlich, wandern wir gemeinsam von der Yurte weg, zwischen Tierherden hinauf auf irgendeinen Hügel. Die Höhe von über 3000 m merke ich beim Gehen ordentlich ; ).
Die Wiesen hier sind voll mit Edelweiß und vielen anderen Blumen. Josef meint, die Tiere hier wissen alle genau, dass Edelweiß unter Naturschutz stehen, sie fressen sie nämlich nicht.
























Die Abendstimmungen am See waren besonders beeindruckend.













Am Nachmittag fahren wir dann über den 33 Parrots Pass nach Naryn. Es gibt hier keine Papageien, warum der Pass und die Straße so heißen, weiß ich nicht, es gibt aber 33 Spitzkehren.











 Die Aussicht ist unglaublich und die Landschaft ändert sich sich ständig. Wir bleiben sehr oft stehen, da Josef all die verschiedenen Ansichten fotografisch festhalten muss.









Am Abend kommen wir in Naryn an und quartieren uns ganz luxuriös im Hotel Grand Khan Tengri ein.
Dass es in dieser Gegend so ein angenehmes Hotel gibt, ist fast nicht zu glauben, Alles ist sauber, die Zimmer sind modern eingerichtet, die Angestellten sind freundlich und einige sprechen sogar etwas Englisch. Pro Nacht incl. Frühstück bezahlen wir € 80,-.
Wir wollen hier drei Tage bleiben, den Luxus genießen, zu den Red Hills fahren und dort wandern.
Diese Offroad-Route zu den Red Hills haben wir ebenfalls aus dem Buch Overland Kyrgistan. 
Was soll ich sagen, die Landschaft, einfach unbeschreiblich und unwirklich. 
Wir sind so beeindruckt und können kaum glauben, dass wir das alles genießen dürfen und so gut wie keine Touristen treffen.




















Drohnenaufnahmen lassen die Landschaft noch unwirklicher erscheinen














Am 07.07.2025 fahren wir weiter zum Kel Suu.


Samstag, 5. Juli 2025


Kirgistan 2025

Endlich gibt´s wieder einen Beitrag!
Während der letzten Reisen haben wir darauf verzichtet, bzw. waren zu faul...

Seit 25. 06.2025 sind wir also wieder in Kirgistan.

Dieses Land hat uns seit unserem ersten Besuch 2022 nicht mehr losgelassen, die wunderschönen Landschaften, die freundlichen Leute,  wir haben so vieles noch nicht gesehen und wollen auch einige Orte unbedingt noch einmal besuchen.

Wir sind von Salzburg über Istanbul nach Bischkek geflogen, es gibt eine ideale Verbindung mit Turkish Airlines.
In der Hauptstadt angekommen fällt sofort auf, dass sehr viel gebaut wird. Es entstehen Wohnhäuser und Einkaufszentren, die Stadt wirkt modern und es ist überall sauber.



























Nach zwei Tagen geht´s weiter nach Chunkurchak, ca 40 km südlich von Bischkek in die Berge.
Es ist ein Naherholungsgebiet für die Menschen aus der Hauptstadt, aber auch eine Gegend für Touristen im Sommer wie im Winter.
Wir nehmen uns für drei Nächte eine Unterkunft bei "Rahmat Yurts". Die Jurte ist zwar nicht original, es gibt auch Fenster, aber sehr geräumig und gemütlich.







Das Personal hier, wie auch sonst sehr oft, spricht kaum bis wenig Englisch. Durch die Übersetzungsapps ist scheinbar niemand mehr bemüht, dies zu lernen. So praktisch diese Übersetzungsprogramme auch sind, es entstehen keine, wenn auch stockende Gespräche mehr, man sieht sich auch nicht mehr in die Augen, wenn man kommuniziert. Wir finden das schade.

Von der Unterkunft aus geht es noch ca. 1,5 km die Straße entlang, danach wird das Tal wunderschön.
Entlang eines kleines Flusses kann man etwa 5 km bis zu einem Wasserfall wandern. 
Das Weiterwandern wäre reizvoll, ist jedoch nicht möglich, da der Fluss den Weg versperrt und es auch keine Pfade mehr gibt.

Obwohl es Wochenende ist und viele Leute aus Bischkek in diese Gegend kommen, ist es ruhig und idyllisch. Viele der Besucher haben Kochtöpfe voller Essen mit und picknicken mit der ganzen Familie entlang des Flusses, zum Teil noch neben der Straße, das Wandern ist noch zu keiner wirklichen Freizeitbeschäftigung für die Einheimischen geworden.
Wir genießen diese Wanderung und finden auch ein gemütliches Jausenplätzchen.















Am dritten Abend in Chunkurchak besuchen uns Albert, ein Freund aus Österreich und sein Bruder Zamir, der in Bischkek wohnt. Sie bestellen für uns gegrillte Forellen aus dem Fluss, Salat und kirgisisches Brot.
Wir verbringen eine sehr unterhaltsame und kulinarisch hervorragende Zeit mit ihnen.
Am Ende unserer Reise wollen sie mit uns und Zamirs ganzer Familie ein Picknick in Bischkek veranstalten, wir freuen uns schon darauf!






Am 30. Juni fahren wir mit dem Taxi zurück nach Bischkek und bekommen dort unser Auto für die nächsten 30 Tage.
Wir haben uns bereits vor mehreren Monaten einen Delica 4x4 gebucht, das Angebot für diese Autos ist nicht groß und für Juli und August gibt es schnell keine verfügbaren Fahrzeuge mehr.
Igor und Anna sind die Vermieter, sie haben fünf Autos und bieten diese auch für zwei Personen mit kompletter Campingausrüstung (Tisch, Stühle, Geschirr, Gaskocher, elektrischer Kühlbox...)  incl. eines eingebauten Doppelbettes an. Der Preis beträgt ca 100,- pro Nacht, bei längerer Mietdauer wird es etwas günstiger.

Nach der Einführung und Erklärung, wie unser Auto funktioniert, kaufen wir in einem Supermarkt ein und danach starten wir in Richtung Issykul. Dieser größte See Kirgistans ist 182 km lang und 60 km breit und hat mehrere Zuflüsse, aber keinen Abfluss. 
Das Fahren ist zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig, da sich das Lenkrad auf der linken Seite befindet, in Kirgistan aber rechts gefahren wird. 
Der Zustand der Straßen hat sich innerhalb der letzten drei Jahre stark verbessert, es ist viel gebaut worden.
Wir wollen heute direkt am See übernachten und haben im "Overland Kyrgistan", einem Reiseführer für Offroad-Touren in Kirgistan, einen empfohlenen Stellplatz entdeckt. 20 Minuten mit dem Auto von der Straße entfernt finden wir eine idyllische Stelle, völlig einsam, ruhig und wunderschön.
Wir richten uns ein gemütliches Plätzchen zum Abendessen, genießen unser erstes Bierchen und verbringen einen herrlichen Abend. Genauso haben wir es uns erträumt.



















Am nächsten Morgen haben wir Besuch von ein paar Pferden.





Nach dem Frühstück fahren wir weiter, wir wollen zum Song-Kul, einem See auf 3000 m, den wir zwar auch vor drei Jahren schon besucht haben, aber leider zu kurz geblieben sind. Dieses Mal wollen wir diese Gegend ausgiebiger genießen.