Mittwoch, 28. September 2016

Mongolei - meine Zusammenfassung


Das war sie also die Mongolei. Schwierig zu bereisen schien mir, als ich mich zu Hause auf die Mongolei mithilfe Reiseführer und Internet darauf vorbereitete. Nicht leichter machten es mir die widersprüchlichen Informationen, welche ich im Netz erhalten hatte und, wie sich im Nachhinein herausstellte, die vielen falschen Infos, welche in unserem  Mongolei-Reiseführer niedergeschrieben stehen, wunderlich dieses "individuelle Handbuch zum Entdecken“.  Schwieriger waren die Planungen auch deshalb, da wir unbedingt in der Westmongolei einreisen wollten. Dort  wo die Mongolei am schönsten und abseits der üblichen Touristenrouten sein soll. Sind doch auch die Berge ein wichtiger Teil meiner Welt, so gibt es sie hier in einer großen Dichte und dazu noch über 4000 Meter hoch. 
Nachteil - weite 1800 km Staubstraße entfernt von Ulan Bator, der Hauptstadt der Mongolei, wo wir aber unbedingt hinmussten,  da wir von dort unsere Weiterreise mit dem Zug nach Peking geplant und gebucht hatten. 

Mit  Öffis nach Ulan Bator zu kommen ist kaum machbar, mit dem Taxi zu teuer und außerdem 6 Tage nur im Auto zu sitzen war nicht unsere Absicht. Mit dem Flugzeug schien es am Anfang auch ungewiss, da die Flüge laut Reiseführer, Internet und der mongolischen Botschaft oft ausgebucht sein sollen und auch für unser Reisebudget zu teuer - die Rede war von ca. 400€ pro Person. 
Da wir jedoch, um überhaupt das Visum zu erhalten, der mongolischen Botschaft ein Flugticket nachweisen mussten, suchte Renate bereits im Frühjahr im Internet und fand wirklich einen günstigen Flug um 100€ pro Person von Khovd nach Ulan Bator, welcher sofort gebucht wurde.
Damit stand nun die Dauer unseres Aufenthaltes von 2 Wochen in der Westmongolei fest, auch wenn es uns dort wider Erwarten nicht gefallen sollte. Das ist jedoch alles Geschichte. Wie bereits in den vorigen Blogs berichtet, war es das Risiko auf alle Fälle Wert im Westen einzureisen, wunderschön und in Kombination mit  einigen Tagen im russischen Teil des Altaigebirges geradezu ideal.

Auch wenn es doch oft anstrengend, mühsam, meist meilenweit von einem gewissen Komfort entfernt war und man sich bei der Auswahl des Tourenveranstalters vor Ort auf sein Glück verlassen musste, war es im Nachhinein weniger schwierig und kostenintensiv individuell den Westen und die Mongolei insgesamt zu bereisen, als befürchtet

Am 7.9.2016 verließen wir dann wie geplant mittels Flugzeug den Westen der Mongolei, von Khovd nach Ulan Bator. Von der muslimisch geprägten Kultur in die vorwiegend buddhistische Welt der Mongolei. Von den hohen Bergen in eine sanfter geformte Landschaft.
Auch hier zeigen sich die Menschen den Touristen gegenüber eher zurückhaltend, keine übertriebene Freundlichkeit sondern, wie ich es empfand, eine Art tiefe Bescheidenheit, geprägt vom buddhistischen Glauben und  der einfachen Lebensweise der meisten Bewohner des Landes. Haben doch viele auch jener in der Millionenstadt lebenden Menschen ihre Wurzeln am Land, aufgewachsen im Sommer als auch in der lebensfeindlichen Winterzeit in einer einfachen Jurte. 

Komfort kann man heute, wie berichtet, in Ulan Bator genießen - saubere Unterkünfte, warme Dusche, relativ gutes Essen, gemütliche Cafehäuser - aber auch Hektik, Lärm, Stau und alles was so dazugehört zu einer Millionenstadt. Nicht schön ist die Stadt, jedoch wir brauchten sie zum Entspannen, Erholen und Kraft tanken für die geplante Tour in die Wüste Gobi und danach für die Weiterreise ins uns völlig unbekannte China.  

Zuerst jedoch in die Wüste, 6 Tage waren geplant. Keine außergewöhnliche Route haben wir gewählt, keine Strecke abseits der üblich angebotenen Touren - Stadt Dalandzadgad, Geierschlucht, Khangorin Els ( Sanddünen ), Bajandsag (Steinformationen aus roten Sandstein und Dinosaurier Fossilienfunde) Ongij Kloster - und als krönenden Abschluss nach Karakorum mit dem Kloster Erdende Zum, welches nördlich der Wüste in den Highlands liegt. 

Eine Rundreise von 1700 km insgesamt, davon die ersten 550 km mit dem öffentlichen Bus und danach weiter mit unserer jungen Reiseführerin Maaniidaarii und unserem Driver Tschocker.  Maaniidaarii war jedoch nicht nur unser Guide, sondern auch unsere Köchin. Eigentlich mehr Köchin als Guide, da sie nur sehr spärlich englisch sprach, aber dafür hervorragend unser, vorher im Supermarkt gekauftes, Rohmaterial in warmes Essen verwandelte. 

An das Schlafen in den Jurten auf den harten „ Matratzen" ( da kann man noch so viele übereinanderlegen - die Unterlage bleibt hart ) sollte man sich gewöhnen, heißt es. Mir ist es nicht gelungen und wenn ich doch einmal gut schlafen konnte, habe ich vorher mindestens ein Bier zuviel getrunken.  

Über die Wüste selber kann ich nicht viel schreiben, Wüste eben - Sand, Felsen, Steine aber auch gar nicht so selten grüne Steppe, von der die vielen hier lebenden Kamele ihre Nahrung beziehen. Warm am Tag, sehr kalt in der Nacht um diese Jahreszeit Mitte September. 
Nur einen kleinen Teil der Wüste haben wir gesehen, ist sie doch ca. 4 mal so groß wie Deutschland und damit so groß als die Mongolei  selbst, da ein großer Teil der Gobi auch nach China reicht. 
Der Weg war das Ziel, endlose Weiten durchzogen von schmalen, aber langen Gebirgszügen, dann wieder Halbwüste, ein Fluss, der wenige Kilometer weiter sein Ende im Sand  findet, hohe Sanddünen, welche 200 km lang aber obwohl nicht breit, ein fast unüberwindbares Hindernis für Geländefahrzeug und Mensch darstellen. Auch ein Klostertal besuchten wir, wo die Tempel jedoch in den 1930er Jahren, wie in fast allen Klöstern der Mongolei, unter kommunistischer Herrschaft zerstört wurden und ein Großteil der in Frieden lebenden  Mönche ihr Leben verloren. Ein trauriger Ort in ansonsten traumhafter Landschaft. 

Kurzfristig änderten wir hier unsere Route. Nicht wie ursprünglich geplant von hier aus wieder nach Dalandzadgad zurückzukehren, beschlossen wir nun über Karakorum nach Ulan Bator zu fahren. 
Waren wir schon in Moskau nicht im Kreml ( was uns die Bezeichnung „ komische Leute“ einbrachte), so nutzten wir nun die Möglichkeit den kulturellen Höhepunkt der Mongolei zu besichtigen, jenen Ort, welchen Chingis Khan damals als Hauptstadt ausgewählt hatte. 
Von der damaligen Hauptstadt im 13. Jahrhundert ist nichts mehr zu sehen, jedoch befindet sich hier mit dem Klostergelände Erdene Zuu ein weiterer Höhepunkt, denn von hier aus wurde der tibetische Buddhismus in der Mongolei verbreitet. 

Noch sind die Erinnerungen an die Mongolei frisch, ich sitze seit 6 Stunden im Zug nach Peking und versuche mit kurzen Worten das Erlebte niederzuschreiben.  Viele „ Westler“ belagern den Speisewagen, die meisten sitzen schon seit vielen Tagen und Nächten  im Zug mit dem Ziel, die Transib von Moskau nach Peking so richtig auszukosten. Der Reiz mit der Transib unterwegs zu sein weckt nostalgische Gefühle und scheint immer noch sehr beliebt zu sein. Zwei Deutsche sind überhaupt schon in Berlin mit der Eisenbahn gestartet. Über 11.000 km bis hierher - der Vater und Großvater müssen Eisenbahner gewesen sein - nur so kann ich es mir erklären. 
Ausgelassene Stimmung im jetzt immer voller werdenden Speisewagen, es wird getrunken, geraucht (!) und gelacht. Und plötzlich kommt mir die Fritztalstube in den Sinn. Ohrwürmer der 70er befüllen den Speisewaggon,  Musik aus der Musikbox der Fritztalstube, mein zweites Zuhause in der Jugendzeit. Ich fühle mich richtig jung. Und doch hat sich anscheinend was grundlegend geändert. Vor mir steht ein Glas Orangensaft, das wäre mir in der Fritztalstube früher sicher niemals  passiert. 




Mongolei von oben
auf dem Flug von Khovd nach UB











Samstag, 24. September 2016

Wüste Gobi und Karakorum


Am 13. September 2016 fuhren wir mit dem Bus in 9 Stunden in die 553 km von Ulanbaatar entfernte Stadt Dalanzadgad am Rande der Wüste Gobi.
Der Besitzer des Zaya Hostels II in Ulanbaatar hatte für uns diesen Trip organisiert, einen Jeep mit Fahrer und eine Führerin, die auch für das Kochen zuständig war.
An der Bushaltestelle wurden wir abgeholt, die erste Nacht verbrachten wir noch ganz luxuriös in einem schönen Hotel, Gobi Sands ( € 42,--), in Dalanzdgad.
Am Abend stand der Besuch eines nahen „Dinosaurierparks“ (Jurassicpark ; )) auf dem Programm (80 km entfernt, in Bayanzag, lebten vor Jahrmillionen viele Dinosaurier und es wurde dort der größte Dinosaurierfriedhof der Erde gefunden.).
Am nächsten Morgen mussten wir Lebensmittel, Wasser, Gas… einkaufen. Das war zuerst etwas mühsam, da unsere Führerin nicht besonders gut Englisch konnte und wir ihr alles „aus der Nase ziehen“ mussten, was sie zum Kochen braucht. Mit der Zeit traute sie sich dann aber doch noch zu sagen, was notwendig ist.
Unser erstes Ziel war dann die Geierschlucht Yoliin Am, ca 45 km von Dalanzadgad entfernt, auf ca. 2000 hm. 
Durch die bekannte Schlucht schlängelt sich ein kleiner Bach, es gibt Unmengen von großen Mäusen (ähnlich den Hamstern) und auch kleinen Mäusen. Vor allem interessant sind aber die Vögel wie Geier, Bussarde und Falken, welche auf Futtersuche oberhalb der Schlucht ihre Kreise ziehen.
Wir gingen ca 2 km durch die landschaftlich sehr schöne Schlucht, in der sich nach dem heurigen, warmen Sommer kein Schnee mehr befand. 
Danach ging es zu einem nahen Gercamp. 
Solche Camps gibt es in großer Zahl in der Nähe aller landschaftlichen und kulturellen Sehenswürdigkeiten. 
Die einfachen Camps bestehen aus einigen Jurten mit 4-6 Betten, meist ohne Matratzen, mit nur ein paar Decken belegt (wir verwendeten teilweise unsere Luftmatratzen), Schlafsäcke sind nötig. Die Toilette, ein Holzverschlag, steht irgendwo in der Gegend. In den etwas besseren Camps gibt es auch eine Dusche, in der das Wasser am Morgen erst warm ist, wenn der Wasserbehälter von der Sonne beschienen wird. 
In einigen Gercamps findet man auch ein Restaurant, in dem es für die Köche und Köchinnen der Gruppen möglich ist, selbst zu kochen. Dazu werden die ganzen Schachteln und Kisten mit Geschirr, Lebensmittel und Kocher in die Gaststube gebracht und jede Gruppe belegt einen eigenen Tisch, an dem gekocht wird und einen Tisch, an dem gegessen wird. Zusätzliche Kosten entstehen dadurch keine, bezahlt wird nur der Schlafplatz ( 4 - 6 € pro Person), Fahrer und Guide schlafen kostenlos. Die Dusche ist nicht immer incl. und kostet 1 - 2 €.
In unserem ersten Gercamp gab es kein Restaurant und unsere Köchin Maaniidari kochte in unserer Jurte, auf einem kleinen Hocker sitzend, für uns vier. Das Essen war immer gut, wir hatten ihr allerdings vorher erklärt, dass wir keine fetten Speisen mögen. 
Am nächsten Morgen, nachdem Maaniidari das Frühstück gemacht hatte, fuhren wir zu den Sanddünen Chongorin Els. Auf dem Weg dorthin luden uns Maaniidari und Tschoka, der Fahrer, in ein kleines Restaurant auf Momos ein. Diese wurden frisch zubereitet und ich durfte auch Momos formen, gelernt hatte ich das bereits bei Zinaida zu Hause ; ).
Diese Wanderdünen von Chongorin Als sind bis zu 300m hoch und ca 200 km lang. Im Hintergrund waren Gebirgszüge zu sehen, überall gab es Kamelherden, es entstand ein schöner, friedlicher Eindruck.
Die Möglichkeit, auf den Kamelen eine Tour zu unternehmen, lehnten wir beide ab. Wir hatten das bereits im Vorjahr, in Rajasthan in Indien, gemacht, ich allerdings nur für zwei Minuten ; ).
Am Abend um 19:00 Uhr bestiegen wir die Sanddünen, die extrem steil waren. Die letzen 80 von insgesamt 180 hm war ich auf allen Vieren unterwegs. Der Sonnenuntergang, den wir oben genießen konnten, war dann aber wirklich beeindrucken und den mühsamen Aufstieg wert. Wir hatten drei Dosen Bier (Sundowner) mit, saßen mit Maaniidari im warmen Sand bis es dann rasch kühl wurde und wir zurück mussten.
Die Nächte in der Wüste Gobi und überhaupt in der Mongolei sind sehr kühl und der extra Innenschlafsack war in den Gers immer notwendig. Der ewige Wind, besonders stark soll er im Winter wehen, macht es meist unmöglich, es sich im Freien gemütlich zu machen und zu lesen…
Am folgenden Tag fuhren wir nach Bayanzag (siehe oben), mit Steinformationen aus rotem Sandstein. Wie bereits erwähnt ist diese Gegend bekannt für die Fossilienfunde. Man kann hier schön über die Klippen wandern und hat eine gute Aussicht über Bayanzag.
Josef musste auch am Abend nochmals hierher, da dann das Licht zum Fotografieren besser war ; ).
Am nächsten Morgen fuhren wir zum Ongij-Kloster am Ongij-Fluss, dem einzigen Fluss in der Wüste Gobi. Auch diese Klosteranlage wurde in der 1930er Jahren zerstört und viele Mönche wurden getötet.
In einem relativ neuen Tempel praktizieren nun wieder ca 20 Mönche. Die Gegend hier ist sehr idyllisch gelegen, es gibt aber neben dem neuen Tempel nur mehr Ruinen und eine Stupa zu sehen. Aus einem Ziehbrunnen kann man sich Mineralwasser holen, das angeblich bei Verdauungsproblemen hilft. Maaniidari trank es, wir verzichteten.
Im nahen Camp bezogen wir unser Ger und Tschoka, unser Fahrer und Maaniidari brachten die Kisten ins Restaurant. Als ich in die Jurte trat, stieg ich über eine Schlange, total erschrocken hüpfte ich gleich wieder hinaus.
Auf dem Weg zu Tempel sahen wir dann noch zwei Schlangen und im Restaurant hatte sich eine in der Schwelle verkrochen, irgendwann war sie dann allerdings weg. Vor unserer Nachbarjurte vertrieben zwei Deutsche dann auch noch eine Schlange. 
Angeblich gibt es hinter dem Camp auf dem Hügel eine Höhle, wohin sich die Schlangen im September und Oktober begeben und den Winter verbringen und der Weg dahin führt eben durch diese Gegend.
Die meisten seien sehr giftig, wir sollen sie eben nicht angreifen, war der Kommentar der Einheimischen. 
Ich hatte an diesem Abend überhaupt kein Verlangen, schlafen zu gehen ; ).
Nach zwei Dosen Bier und nachdem wir die Schuhe, Kleidung und Rucksäcke „schlangensicher“ (nicht am Boden) verstaut hatten, schliefen wir gar nicht mal so schlecht.
Am 18.09.2016 fuhren wir  schon früh weiter in Richtung Karakorum, der ehemaligen Hauptstadt (heute nur mehr Reste) der Mongolei. Der Weg dorthin war relativ weit (250 km).
Wir kamen um ca 16:00 Uhr an und nachdem wir uns den „Penisstein“, zudem viele Frauen mit Kinderwunsch pilgern, angesehen hatten, besuchten wir noch das sehr interessante Karakorum-Museum.
Karakorum wurde 1220 von Dschingis Khan gegründet.  Er holte auch Handwerker und Künstler aus anderen Teilen Asiens hierher. Es herrschte Toleranz gegenüber anderen Kulturen und Religionsfreiheit und so entstanden hier Kirchen, Moscheen und buddhistische Tempel nebeneinander. 
Am Montag besuchten wir noch das Kloster Erdene Zuu, das heute zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt.
Im 16. Jahrhundert wurde auf den Ruinen der ehemaligen Hauptstadt das Kloster Erdene Zuu mit mehr als 60 Tempel erbaut. Von hier aus verbreitete sich der tibetische Buddhismus in der Mongolei.
1937 wurde es bei den „stalinistischen Säuberungen“ zerstört.
Einige alte Gebäude wurden restauriert, ein Teil davon wird als Museum verwendet. Seit 1990 ist das Kloster wieder in Betrieb und ist Pilgerstätte für viele Gläubige.
Durch das Museum hatten wir eine interessante Führung, aber besonders beeindruckend war der Besuch im aktiven Kloster, in dem die Mönche gerade sangen.
Wir wären gerne noch länger in dieser friedlichen Anlage geblieben, aber wir hatten eine 7-stündige Autofahrt  zurück nach Ulanbaatar vor uns.
Dieser Straßenabschnitt ist zwar asphaltiert, aber es gibt trotzdem genug Schlaglöcher, sodass man für die 360 km so lange benötigt.
Wieder zurück in Ulanbaatar hatten wir noch zwei Tage, bevor wir am 22.09.2016 mit der Transmongolischen Eisenbahn nach Peking weiterfuhren.
Die Tickets dafür hatte ich bereits zu Hause (waren nötig für die Ausstellung des chinesischen Visums) übers Internet gekauft und wir brauchten diese nur mehr abholen.





 In der Geierschlucht



Wüste Gobi



Unser erstes Gercamp



Unser Name ist Kamel, wie Kaml mit "e" (für Heli)



Chongorin Els






Anstrengende 180 Höhenmeter



Sonnenuntergang






Abendessen



Frühstück



Bayanzag









ohne Worte



Sonnenaufgang



Kleines Restaurant






Klostergelände Ongij



Fluss Ongij



giftig oder nicht?



Erdene Zuu



Erdene Zuu



aktives Kloster Erdene Zuu im tibetischen Baustil



Lamatempel im chinesischer Baustil



Erdene Zuu




























Dienstag, 20. September 2016

Ulan Bator und Umgebung


Nach den ersten Tagen in der Hauptstadt machten wir einen Tagesausflug in die Umgebung.
Zuerst fuhren wir zum Zaisan Memorial, einem russisches Denkmal mit Aussichtsplattform, welches an den zweiten Weltkrieg erinnert. Der Ausblick über Ulan-Bator war beeindruckend, viel schöner als die Wirklichkeit in der Stadt.
Danach ging es 40 km zum Reiterdenkmal des Chingis Khan. Dieses 30 m hohe Monument steht einsam in der hügeligen Landschaft und man kann mit einem Aufzug zu einer Plattform (Kopf des Pferdes) gelangen.
Weiter fuhren wir über ein wunderschönes Flusstal in den Gorki Terelj Nationalpark, welcher für seine eigenwilligen Felsformationen bekannt ist. Der bekannteste Felsen ist der turtle-rock. Durch die Stadtnähe sind hier allerdings sehr viele Leute.
Am Ende des Flusstales, an einem Berghang, befindet sich ein kleines, altes buddhistisches Kloster in ruhiger Umgebung. Wir waren hier drei Stunden unterwegs, erwanderten gemütlich die Gegend und besuchten das Kloster.
Am nächsten Tag spazierten wir am Vormittag in das große buddhistische Kloster Gandan mitten in der Hauptstadt. Rund um das Klostergelände befinden sich auf der einen Seite ärmliche Hütten, auf der anderen Seite sieht man wenig schöne Hochhäuser. Ein ungewöhnlicher Ort, normalerweise findet man solche religiösen Stätten inmitten schöner Natur, trotzdem herrscht hier eine friedliche Atmosphäre und es gibt eine große Statue des zukünftigen Buddhas Maitrea.
Am Nachmittag fuhren wir noch zum ehemaligen russischen Markt, Nurantuul Market, ein riesiger Basar, auf dem es laut Reiseführer nur so von Taschendieben wimmelt. Wir bemerkten nichts davon, aber natürlich muss man auf jedem Markt auf seine Sachen besonders achten.
Auch noch nach sechs Tagen in Ulan-Bator fanden wir diese Stadt nicht wirklich beeindruckend.
Es leben hier die Hälfte der 3 Millionen Einwohner der Mongolei. In den nördlichen und östlichen Randgebieten gibt es kaum Häuser, nur Jurten ohne Wasser und mit Toiletten im Garten.
Der Verkehr in der Stadt ist chaotisch, die öffentlichen Verkehrsmittel beschränken sich auf einige Busse. Fußgänger haben hier genauso viele Rechte wie die Tiere auf den Straßen, nämlich keine.
An den Kreuzungen versuchen zusätzlich zu den Ampeln Polizisten den Verkehr zu regeln, da sich ansonsten nicht wirklich viele Autofahrer an die Regeln halten würden. Wichtig ist allerdings, dass Fahrer und Beifahrer angeschnallt sind und dass die Geschwindigkeitsbegrenzungen auf den Straßen am Land eingehalten werden, obwohl diese so schlecht sind, dass man ohnehin  nicht schnell fahren kann. Telefonieren, Kinder ungesichert, auch in hoher Zahl, mitzunehmen ist kein Problem. Auch das Parken ist scheinbar immer und überall möglich.
Restaurants und Cafés gibt es viele in der Stadt und einige sind auch wirklich sehr gemütlich.
Kaschmirgeschäfte gibt es auch jede Menge, wahre Paradiese für viele Frauen (und Männer?). Die Stücke sind hier viel billiger als bei uns und die Auswahl ist groß. Josef wollte mir zum Hochzeitstag etwas kaufen, aber ich bin zur Zeit einfach nicht in der Lage, mich in das normale Alltagsleben hineinzudenken, auf dieser Reise brauche ich solche Luxuskleidung nicht. Ich glaube es ist besser, ich fliege einfach nächsten Herbst her und kleide mich ein, diese Rechnung übernimmt dann Josef sicher sehr gerne.
Im nächsten Post berichten wir euch über unsere einwöchige Reise in die Wüste Gobi.





Russisches Denkmal



UB - im Hintergrund die Jurten




Suchbatar Square




Parlament



Chingis Khan 



Wohngegend neben dem Kloster Gandan



Chingis Khan Statue



Terelj Nationalpark
im Hintergrund das kleine Kloster



Kloster





Turtle-Rock



Gandan-Kloster in UB









Gandan-Kloster 
mongolischer Baustil