Dienstag, 20. September 2016

Ulan Bator und Umgebung


Nach den ersten Tagen in der Hauptstadt machten wir einen Tagesausflug in die Umgebung.
Zuerst fuhren wir zum Zaisan Memorial, einem russisches Denkmal mit Aussichtsplattform, welches an den zweiten Weltkrieg erinnert. Der Ausblick über Ulan-Bator war beeindruckend, viel schöner als die Wirklichkeit in der Stadt.
Danach ging es 40 km zum Reiterdenkmal des Chingis Khan. Dieses 30 m hohe Monument steht einsam in der hügeligen Landschaft und man kann mit einem Aufzug zu einer Plattform (Kopf des Pferdes) gelangen.
Weiter fuhren wir über ein wunderschönes Flusstal in den Gorki Terelj Nationalpark, welcher für seine eigenwilligen Felsformationen bekannt ist. Der bekannteste Felsen ist der turtle-rock. Durch die Stadtnähe sind hier allerdings sehr viele Leute.
Am Ende des Flusstales, an einem Berghang, befindet sich ein kleines, altes buddhistisches Kloster in ruhiger Umgebung. Wir waren hier drei Stunden unterwegs, erwanderten gemütlich die Gegend und besuchten das Kloster.
Am nächsten Tag spazierten wir am Vormittag in das große buddhistische Kloster Gandan mitten in der Hauptstadt. Rund um das Klostergelände befinden sich auf der einen Seite ärmliche Hütten, auf der anderen Seite sieht man wenig schöne Hochhäuser. Ein ungewöhnlicher Ort, normalerweise findet man solche religiösen Stätten inmitten schöner Natur, trotzdem herrscht hier eine friedliche Atmosphäre und es gibt eine große Statue des zukünftigen Buddhas Maitrea.
Am Nachmittag fuhren wir noch zum ehemaligen russischen Markt, Nurantuul Market, ein riesiger Basar, auf dem es laut Reiseführer nur so von Taschendieben wimmelt. Wir bemerkten nichts davon, aber natürlich muss man auf jedem Markt auf seine Sachen besonders achten.
Auch noch nach sechs Tagen in Ulan-Bator fanden wir diese Stadt nicht wirklich beeindruckend.
Es leben hier die Hälfte der 3 Millionen Einwohner der Mongolei. In den nördlichen und östlichen Randgebieten gibt es kaum Häuser, nur Jurten ohne Wasser und mit Toiletten im Garten.
Der Verkehr in der Stadt ist chaotisch, die öffentlichen Verkehrsmittel beschränken sich auf einige Busse. Fußgänger haben hier genauso viele Rechte wie die Tiere auf den Straßen, nämlich keine.
An den Kreuzungen versuchen zusätzlich zu den Ampeln Polizisten den Verkehr zu regeln, da sich ansonsten nicht wirklich viele Autofahrer an die Regeln halten würden. Wichtig ist allerdings, dass Fahrer und Beifahrer angeschnallt sind und dass die Geschwindigkeitsbegrenzungen auf den Straßen am Land eingehalten werden, obwohl diese so schlecht sind, dass man ohnehin  nicht schnell fahren kann. Telefonieren, Kinder ungesichert, auch in hoher Zahl, mitzunehmen ist kein Problem. Auch das Parken ist scheinbar immer und überall möglich.
Restaurants und Cafés gibt es viele in der Stadt und einige sind auch wirklich sehr gemütlich.
Kaschmirgeschäfte gibt es auch jede Menge, wahre Paradiese für viele Frauen (und Männer?). Die Stücke sind hier viel billiger als bei uns und die Auswahl ist groß. Josef wollte mir zum Hochzeitstag etwas kaufen, aber ich bin zur Zeit einfach nicht in der Lage, mich in das normale Alltagsleben hineinzudenken, auf dieser Reise brauche ich solche Luxuskleidung nicht. Ich glaube es ist besser, ich fliege einfach nächsten Herbst her und kleide mich ein, diese Rechnung übernimmt dann Josef sicher sehr gerne.
Im nächsten Post berichten wir euch über unsere einwöchige Reise in die Wüste Gobi.





Russisches Denkmal



UB - im Hintergrund die Jurten




Suchbatar Square




Parlament



Chingis Khan 



Wohngegend neben dem Kloster Gandan



Chingis Khan Statue



Terelj Nationalpark
im Hintergrund das kleine Kloster



Kloster





Turtle-Rock



Gandan-Kloster in UB









Gandan-Kloster 
mongolischer Baustil










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