Nong Khiao
Am 26.12.2016 ging es um 09:00 Uhr in einem Minibus weiter in Richtung Norden nach Nong Khiao.
Dieses größere Dorf ist ursprünglicher und nicht so touristisch wie zuvor Luang Prabang.
Wir wohnten in einer netten Hütte mit Balkon im Nong Khiao Hotel direkt am Fluss Nam Ou.
Mit Frühstück kostete eine Nacht allerdings € 49,-
Eigentlich wollten wir dort auch Silvester verbringen, es war aber leider keine Hütte mehr frei.
Die Gegend hier ist sehr grün, viel Dschungel und Berge bzw. Hügel.
Am ersten Abend auf saßen wir auf der Terrasse mit einem deutschen Paar zusammen, die auf einer drei-monatigen Reise durch Kambodscha, Laos und Vietnam waren. Sie hatten für den nächsten Tag ein Tour zu mehreren kleinen Dörfern und einer Wanderung zu einem Wasserfall gebucht und fragten uns, ob wir mitkommen wollen, was wir dann auch machten.
Der Ausflug war nett, wir kamen zu Dörfern, in denen die Häuser wirklich noch hauptsächlich aus Bambus und Holz bestehen und die Leute sehr einfach leben. Es gibt viele Kinder hier und in jedem Dorf steht zumindest eine Primarschule. Sekundarschulen (für 11-15 Jährige) findet man nur in den etwas größeren Dörfern, dort gibt es auch einfachste Bungalows mit 10-Bett Zimmern, in den die Kinder übernachten, die weiter entfernt wohnen. Ärmere Familien können sich das für ihre Kinder nicht leisten und diese beenden den Schulbesuch mit 11 Jahren.
Unser Guide erzählte uns auch von den vielen Unfällen durch Blindgänger des zweiten Indochinakrieges. Als er ein Kind war und mit seinen drei Freunden spielte, explodierte eine solche Bombe und töte zwei seiner Freunde.
Insgesamt wurden in diesem Krieg von den Amerikaner 260 Millionen Bomben (hauptsächlich Streubomben) über Laos abgeworfen, von denen 30 % nicht sofort explodierten und eine ständige Gefahr für die Bevölkerung darstellen. Man soll daher nur auf Wegen gehen und kann nicht nach Lust und Laune die Gegend erkunden.
Unsere Wanderung dauerte nur etwa eine Stunde und oben angekommen bekamen wir ein ein sehr leckeres laotisches Mittagessen, in Bananenblättern statt Plastik eingewickelt.
Am nächsten Morgen stieg Josef gleich in der Früh die ca 450 hm zum Aussichtspunkt in der Nähe auf, am Tag spazierten wir durch das Dorf und erkundeten die Gegend.
Da ich schon wieder verkühlt war, die Nächte hier sind echt frisch und die einzige Heizung in der Hütte ist eine Kiste unter dem Bett mit Glühbirnen ohne nennenswerter Heizleistung, blieb ich am nächste Tag im Dorf. Josef lieh sich ein Moped aus und fuhr zu verschiedenen Dörfern.
Das Ergebnis seines Ausflugs war, dass auch er wieder starke Hals- und Gliederschmerzen bekam.
Am letzten Tag, das Wetter war herrlich, war ich dann alleine unterwegs, während Josef im Hotel blieb.
Ich machte eine Tour zu den 100 Wasserfällen mit. Außer mir war noch ein Paar aus Indien, ein junges Pärchen aus Deutschland und ein Finne dabei, es war eine angenehme Truppe.
Die Wanderung war ein bisschen anstrengender als die vorige und führte durch eine wunderschöne Landschaft. Zuerst durch landwirtschaftlich genutztes Gebiet, danach durch den Dschungel, meist direkt im Bach.
Oben angekommen bekamen wir wieder laotisches Essen und gingen danach einen anderen Weg zurück. Darüber war ich froh, denn der Weg im Wasser war ganz schön steil geworden und die Steine waren im oberen Teil rutschig.
Beim Hinaufgehen waren Teva-Sandalen das einzig richtige Schuhwerk, beim Runtergehen wären Bergschule oder zumindest Turnschuhe viel besser gewesen, auch wegen der Schlangen.
Wir sahen zwar nur eine, die war aber laut Guide sehr giftig. Es war eine kleine, braune Schlange die sich in den Busch verkroch und aussah wie ein Ast.
Zuvor hatten wir an einem Morgen bereits einmal Besuch einer Schlange auf unserem Balkon gehabt.
Eine ziemlich lange Schlange, grün-schwarz gestreift, hatte es sich in der Sonne gemütlich gemacht und war nur langsam bereit, sich zu verkriechen. Diese Art ist aber scheinbar nicht so giftig, ich war trotzdem danach wieder sehr vorsichtig, wenn ich unsere Hütte betrat.
Eigentlich war unser nächstes Ziel Phongsaly ganz im Norden von Laos. Da aber der Wetterbericht für die kommende Woche sehr schlecht war und wir hier schon kalte Abende und Nächte hatten, beschlossen wir, zurück nach Luang Prabang zu fahren und von dort aus nach Siem Reap in Kambodscha zu fliegen.
Wir verbrachten also Silvester wieder in Luang Prabang, ganz unspektakulär, bei einem kleinen Abendessen in der Nähe unseres Guesthouses. Josef auf Grund seiner Erkältung nur mit Saft, ich gönnte mir ein Bierchen.
Am 1. Jänner regnete es, Josef verbrachte den Tag im Zimmer und ich spazierte ein wenig durch die Gegend.
Am 2. Jänner verließen wir dann Laos, beide nicht wirklich gesund, in Richtung Kambodscha.
Kinder in einem einfachen Dorf
Im Erdgeschoß ist Platz für Tiere und Geräte
Schutz bei Hochwasser
In jedem Dorf wird gewebt
Josef erstand einen dieser Schals für die KommentatorInnen ;)
Schlafsaal im "Internat"
Ratte - eine Köstlichkeit?
Arme Ratte
Ratte am Teller
Klara würde gerne die Sekundarschule besuchen und Englisch lernen
Selbstgemachte Dreiräder
Schon wieder so schöne Farben und Anregung zum Malen.
AntwortenLöschenLiebe Grüße aus dem klirrend kalten Salzburg
Anita & Rudi