Mai Chau
Am 20. Oktober 2022 fahren wir mit dem Minibus von Tam Coc nach Mai Chau.
Das schöne Tal liegt etwa 120 km südwestlich von Hanoi.
Es ist ruhig hier, nur kleine Dörfer mit Stelzenhäusern aus Bambus in denen man auch übernachtet.
Zumindest haben wir uns das so vorgestellt. Wir haben ein Homestay gebucht und kommen am Abend dort an. Kaum ein Tourist ist zu sehen, die kleinen Restaurants sind leer, unser Zimmer ist einfach, aber ok.
Dann teilt uns der Besitzer mit, dass am nächsten Tag Busse mit Jugendlichen erwartet werden, die das Wochenende hier verbringen wollen. Jedes Wochenende kommen viele Schülerinnen und Schüler aus Hanoi und genießen hier die gute Luft und die schöne Umgebung. Mit ihnen verschwindet aber die Ruhe. Der Besitzer rät uns, für das Wochenende eine andere Unterkunft zu suchen, etwas außerhalb der Siedlung, meint er, bleibt es ruhig. Besonders erfreut sind wir nicht, aber da neben unserem Zimmer der große Schlafsaal liegt, in dem 40 Jugendliche schlafen werden, befolgen wir seinen Rat und buchen uns in etwa 3 km Entfernung ein anderes Zimmer. Am nächsten Tag fahren wir mit kleinen Rucksäcken für das Wochenende auf Rädern ins neue Homestay. Wir bekommen einen eigenen, kleinen Stelzenbungalow mitten in den Reisfeldern, herrlich idyllisch mit kleiner Terrasse, sauber und günstig. Josef ist begeistert und will die restlichen Tage auch hierbleiben. Wir haben Glück, unseres ist das letzte Zimmer und wir können bleiben.
Die Gegend ist wunderschön, überall Reisfelder in denen die Ernte in vollem Gang ist. Sehr interessant ist es für uns zu erfahren wie viele Arbeitsschritte notwendig sind, bis der Reis auf den Tellern landet. In Zukunft werde ich den Reis wohl mit anderen Augen sehen, an die harte Arbeit denken, die die vielen Leute für uns leisten.
Viele Frauen hier weben bunte Stoffe aus Baumwolle, Schals und Tischwäsche, für den Eigengebrauch, aber auch als Souvenirs.
Wir genießen die Zeit, gehen viel spazieren auf den kleinen Pfaden durch die Felder und Siedlungen.
Die Leute sind freundlich, die vielen Hunde auch.
Für drei Tage leihen wir uns ein Moped und erkunden die Umgebung. Wir wandern zu einem Wasserfall, haben Spaß mit einer Gruppe von Schulkindern, die gerade Pause machen und sich in einem winzigen Geschäft Zuckerl kaufen. Auch wir spendieren eine Runde Süßigkeiten, nicht gerade vorbildlich, aber die Kinder freuen sich ; ).
An einem Tag machen wir eine Wanderung über viele Stufen ca. 400 hm zu einem beeindruckenden Höhlentempel.
Am Sonntag besuchen wir den bekannten Sonntagsmarkt, bei dem Bewohnerinnen und Bewohner aus der Umgebung ihre, meist landwirtschaftlichen, Erzeugnisse verkaufen.
Die gemütlichen Tage vergehen schnell und am 25. Oktober 2022 geht es dann wieder zurück nach Hanoi und am Tag darauf in den Norden zum Ba Be Nationalpark.
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