Tam Coc
Provinz Ninh Bhin, Nordvietnam
Auch das gibt es, die sogenannte trockene Halong Bucht und zwar hier in Tam Coc, 90 km südlich von Hanoi.
Nicht so berühmt wie die große Schwester im Nordosten, auch keine Bucht, da an Land.
Aber ganz so trocken ist es hier auch nicht, denn zwischen den skurrilen karstigen Bergen und Hügeln schlängeln sich Flüsse, Seen und kleinere Bäche, auf denen man mittels Boot, oder an Land am besten mit dem Fahrrad die Gegend erkunden kann.
Und zum Entdecken gibt es viel.
Nicht nur die Landschaft ist sehr reizvoll, auch viel Kultur hat die Provinz Ninh Binh zu bieten.
Zum Beispiel die Bai Dinh Tempelanlage, welche wir gemeinsam mit Annabella und Krissie besucht haben. Mit den beiden jungen Damen haben wir auch schon die Parfum Pagode von Hanoi aus besucht.
Bai Dinh ist einer der größten buddhistischen Komplexe Südostasiens. Er besteht aus mehreren Tempeln und über 500 kunstvoll aus Stein gemeißelten Buddha-Statuen, welche unterschiedliche Gesten zeigen.
Der beeindruckendste Tempel ist jener, in welchem ein Bodhisattva verehrt wird, die goldene Bodhisattva-Statue ist die Größte in Vietnam.
Bodhisattvas sind erleuchtete Wesen, die es aufgeschoben haben, das Nirvana zu betreten, um anderen zu helfen, Erleuchtung zu erlangen. Kern der Bodhisattva-Philosophie ist der Gedanke, nicht nur selbst und allein für sich Erleuchtung zu erlangen und damit in das Nirwana einzugehen, sondern stattdessen zuvor allen anderen Wesenheiten zu helfen, sich ebenfalls aus dem endlosen Kreislauf der Reinkarnationen zu befreien.
Bodhi bedeutet Erleuchtung oder Erwachen, Sattwa das Seiende, das Wesen, Erleuchtungswesen.
Im ersten Stock der Stupa überrascht ein prächtiger Raum indem die gigantische vergoldete Statue von Buddha Shakyamuni verehrt wird.
Buddha Shakyamuni ist die traditionelle Darstellung des Buddhas, des historischen Buddhas. Die Statue zeigt den Moment seiner Erleuchtung an einem Ort namens Bodhgaya in Indien, der zur heiligsten Stätte geworden ist, die von buddhistischen Pilgern aus aller Welt besucht wird. Auch Renate und ich waren vor 6 Jahren in Bodhgaya, sehr beeindruckend, einen Post dazu findet ihr in diesem Blog 2016.
Buddha Shakyamuni ist der Begründer der buddhistischen Religion. Er lebte und lehrte im 6. Jahrhundert v. Chr. in Indien, einer Zeit des aufkeimenden religiösen und philosophischen Denkens von Griechenland bis China. Als Kronprinz des großen Königreichs Shakya geboren, wurde der junge Siddhartha Gautama gemäß den Wünschen seines königlichen Vaters zum König ausgebildet. Als er jedoch ungefähr 29 Jahre alt war, erfuhr er von dem tiefen Leid, das die Menschen im Leben erfahren. Er verließ sein Palastleben, gab seine edlen Gewänder und seinen Schmuck auf, um die Ursachen dieses Leidens und die Mittel zu seiner Überwindung zu finden. Nach etwa sechs Jahren Studium, Selbstentzug und tiefer Meditation verwirklichte er schließlich sein Ziel. Er war ein Erleuchteter (ein Buddha) geworden. Danach soll er zu Fuß in einen Wildpark in Sarnath (Benares) am Stadtrand von Varanasi in Indien gegangen sein. Hier hielt er seine erste Predigt, ein Ereignis, das das Drehen des Rades des buddhistischen Gesetzes (Dharmachakra) genannt wird. Das Rad als Metapher für die Lehre Buddhas wird zu einem vorherrschenden Symbol in der buddhistischen Kunst. ( Text aus dem Internet )
Der Campus hat eine Größe von über 500 Hektar und besteht aus einem alten und neuen Teil.
6 Stunden verbrachten wir hier und haben trotzdem nicht alles gesehen.
Wir hatten Glück, unsere Bootsführerin teilte uns ihr umfassendes kulturelles und geschichtliches Wissen über das Gebiet hier mit, Viet, ein junger sympathischer Vietnamese war mit uns an Boot und übersetzte uns das Erzählte.
Sie erzählte uns von Vietnams ersten König, welcher hier, nachdem seine Familie ermordet worden war, vor seinen Verfolgern von 8 treuen Anhängern versteckt gehalten wurde. Vietnam, sagt man, würde es so ansonsten nicht geben.
Auch soll der König hier in einer der unzähligen Grotten begraben sein. Es war wichtig die Grabstätte geheim zu halten, daher haben die Bestatter sich danach freiwillig das Leben genommen. Bis heute hat man das Grab nicht gefunden.
Dieses Wissen machte die Bootstour und die alten Tempel, welche viel mit der Geschichte des ersten König Vietnams zu tun haben, noch ein Stück interessanter.
Das leider regnerisch Wetter an diesem Tag drübte das Erlebnis kaum, noch mystischer die Stimmung dadurch.
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